Mehr nachhaltiger Kakao auf dem Markt

Kakao
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Genuss mit gutem Gewissen

In Deutschland ist immer mehr nachhaltiger Kakao auf dem Markt. Im Jahr 2015 lag der Anteil bei 39 Prozent, während es im Jahr 2011 noch 3 Prozent waren. Bis zum Jahr 2020 werden 50 Prozent angestrebt, erklärt der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI). Kakao ist ein wichtiger Rohstoff, besonders für die Herstellung von Schokolade. Wer mit gutem Gewissen genießen möchte, sollte auf die Nachhaltigkeitssiegel achten. Dazu gehören Fairtrade, das UTZ-Siegel und das Logo der internationalen Umweltschutzorganisation Rainforest Alliance.

Heute wird Kakao von mehr als 5 Millionen Bauern in ländlichen Regionen angebaut – darunter vor allem Länder Westafrikas wie die Elfenbeinküste und Ghana. Fast 90 Prozent der Produktion stammen von Plantagen mit einer Fläche von weniger als 5 Hektar. Die Erzeuger stehen vor vielen Herausforderungen wie veraltete Baumbestände, Folgen von Schädlingsbefall und einer mangelnden landwirtschaftlichen Fachkenntnis. Trotz hoher Nachfrage werden in Westafrika derzeit nur 30 bis 50 Prozent der möglichen Erträge erzielt. Zudem fehlt den Kleinbetrieben häufig das Wissen, um die für den internationalen Markt notwendige Qualität zu liefern. Die Folgen sind ein zu geringeres Einkommen, Armut und Kinderarbeit.

Im Jahr 2012 wurde das „Forum Nachhaltiger Kakao“ gegründet, an dem rund 70 Mitglieder aus der Industrie, dem Lebensmittelhandel, der Zivilgesellschaft und der Bundesregierung beteiligt sind. Die Akteure setzen sich für verbesserte Lebensumstände der Landwirte und ihrer Familien ein. Die natürlichen Ressourcen und die Artenvielfalt in den Anbauländern sollen geschont und erhalten werden. Die höchste Priorität hat die Ausbildung der Bauern. Sie lernen verbesserte Anbaumethoden, um auf eine sozial- und umweltverträgliche Weise Kakaoproduktion, Qualität und ihr Einkommen zu steigern.

Weitere Informationen: www.kakaoforum.de

Quelle: Heike Kreutz, www.bzfe.de