Die Brennnessel – ein heimisches Naturwunder

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Die Brennnessel ist uns seit Kindertagen schon bekannt und ist uns aufgrund ihrer Eigenschaften in brennender Erinnerung. Diese negativen Asssoziationen werden der Pflanze allerdings nicht gerecht, denn sie kann viel mehr als nur brennen. Seit dem Mittelalter wird die Pflanze für ihre durchblutungsfördernden Eigenschaften geschätzt. Nun wird es Zeit die Brennnessel aus ihrem Schattendasein heraus zu holen!

Der gesundheitliche Nutzen von Brennnesseln

Besonders im Frühling, wenn die Blätter der Brennnessel noch zart und frisch sind, entfaltet die Pflanze ihre gesundheitliche Heilwirkung am stärksten. Außerdem lässt sich die Brennnessel im Frühjahr am leichtesten ernten, da ihre Blätter die Brennhaare noch nicht stark ausgebildet haben. Im rheumatischen Problemen und Rückenschmwerzen im Mittelalter entgegen zuwirken, wurde den Patienten empfohlen, sich mit Brennnesselruten auszupeitschen. Die gesundheitliche Wirkung ist bewiesen, nur muss man heute nicht mehr auf solche gewöhnungsbedürftigen Methoden zurückgreifen, um von der Heilkraft der Brennnessel zu profitieren. Es genügt, die betroffenen Stellen regelmäßig mit Brennnesselsaft einzureiben. Dieser Saft wirkt nicht nur durchblutungsfördernd, sondern auch entzündungshemmend. Als Zusatz im Tee oder in Säften hilft der Brennnesselextrakt gegen Blasenentzündungen. Zudem enthält die Brennnessel sehr viel Eisen. Aus den frischen, im Frühling geernteten Blättern lassen sich leckere Spinatgerichte kochen, die die Blutbildung fördern.

Die Brennnessel und ihre kosmetischen Eigenschaften

Da die Pflanze Entzündungen hemmt und die Durchblutung fördert, ist das Nesselgewächs ebenfalls ein Wundermittel in der Kosmetik. Vor allen Dingen eingesetzt wird die Brennnessel bei Haarausfall. Ihre hoher Anteil an Mineralien unterstützt die Kopfhaut und versorgt das schüttere Haar mit Nährstoffen. Durch ihre durchblutungsfördernde Eigenschaft wird die Kopfhaut dazu angeregt, die Haarwurzeln zu aktivieren und das Haarwachstum zu fördern. Haarpflegeprodukte mit Nesselextrakten kann man in der Apotheke oder in Reformhäusern erwerben. Wesentlich günstiger ist jedoch, selbst die entsprechenden Produkte herzustellen. Dafür sollte die Pflanze im Frühling, also zwischen März und Juni, geerntet werden. Die frischen Blätter werden gehackt, dann mit der doppelten Menge an lauwarmen Wasser und der dreifachen Menge an Alkohol aufgegossen. Der Sud sollte mindestens einmal pro Woche auf der Kopfhaut einmassiert werden.

Ein Auspülen der Mischung ist nicht notwendig. Um eine optimale Wirkung gegen Haarausfall zu erzielen, sollte die Planze allerdings nicht nur extern angewendet werden. Hilfreich ist es, ausreichend Brennnesseltee zu trinken, um dem Körper fehlende Mineralien und Vitamine zuzuführen. Wer den Geschmack des Tees nicht mag, kann die leckeren Brennnesselspinatgerichte ausprobieren oder eine schmackhafte Brennnesselsuppe zubereiten. Wer Brennnesseln innerlich anwendet, unterstützt den Körper bei seinen Entgiftungsprozessen. Die entschlackende Wirkung der Pflanze reinigt den Körper, was sich wiederum auf die Haarstruktur auswirkt. Das Haar wird voller und glänzender. Die Effekte einer Körper- und Haarkur aus Basis der Nesselpflanze lassen sich schon nach wenigen Wochen beobachten.

Auch bei der Bekämpfung von Orangenhaut kann man auf die Unterstützung der Wunderpflanze setzen. In diesem Fall wird ebenfalls die äußerliche wie innerliche Anwendung von Nesselprodukten empfohlen.