Europäischer FMCG-Markt wächst wieder schneller

Schnellstes Wachstum seit zwölf Monaten. Wert des europäischen Warenkorbs 41 Prozent höher als vor 10 Jahren. Deutschland mit 0,3 Prozent nominalem Wachstum.

Der Preisanstieg bei Verbrauchsgütern des täglichen Bedarfs (sog. FMCG-Produkte, „Fast Moving Consumer Goods“ wie Lebensmitteln, Getränken, Hygieneartikeln) ist auf dem höchsten Level seit zwölf Monaten. Dies zeigen die aktuellen Zahlen von Nielsen, einem globalen Performance Management Unternehmen, das Informationen und Erkenntnisse zum Medien- und Konsumverhalten von Verbrauchern liefert.

Im vierten Quartal 2016 stieg der Umsatz für FMCG-Produkte in Europa um 1,77 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dieses Wachstum kommt zur Hälfte aus Mengensteigerung (0,82 Prozent); die Preise stiegen in dieser Zeit um 0,95 Prozent.

Wert des europäischen Warenkorbs 41 Prozent höher als vor 10 Jahren

2016 ist der Wert des europäischen Warenkorbes um 41 Prozent höher als 2006. Die Anzahl der eingekauften Artikel erhöhte sich um elf Prozent. Die Türkei verzeichnet mit einer Verdreifachung den stärksten Anstieg, Griechenland mit minus elf Prozent den stärksten Rückgang.

„Der Wert des Einkaufskorbes hat sich durch eine Reihe von Faktoren erhöht wie beispielsweise die Inflationsrate, die Tatsache, dass die Verbraucher mehr einkaufen und den Wechsel zu mehr Premium- und frischen Produkten“, erläutert Fred Hogen, Director Retailer Services bei Nielsen Deutschland.

Entwicklungen 2016

Das höchste Wachstum unter den 21 betrachteten Ländern konnte im vierten Quartal erneut die Türkei mit einem Plus von 9,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr erreichen, gefolgt von Polen (+3,6%) und Spanien (+3,1%). Deutschland verzeichnet ein Wachstum von 0,3 Prozent. Den größten Rückgang verzeichneten dagegen Griechenland (-6,7%) und Finnland (-4,1%).

Betrachtet man die fünf großen westeuropäischen Märkte, so liegt Spanien an der Spitze, gefolgt von Frankreich (+0,9%). Großbritannien verzeichnet in dieser Gruppe mit -0,3 Prozent den stärksten Rückgang. „Nach dem langsamen Start ins Jahr 2016 endete das Jahr für den Lebensmitteleinzelhandel stark“, sagt Hogen. „Westeuropa sah wenige Impulse für das Absatzwachstum. Geringe Inflation wie in Deutschland, Frankreich und Italien und sogar eine Deflation in Großbritannien waren zu beobachten.“

Die Studie können Sie hier herunterladen.

Anmerkungen:

  • Wertveränderung Artikel = Die Veränderung des Preises, die ein Konsument für einen Artikel zahlt, aufgrund der Preisinflation, und/oder der Kauf eines ein Ersatzproduktes mit Wertdifferenz.
  • Nominales Wertwachstum = Umsatzveränderung des Artikels plus Absatzveränderung

Über den Nielsen Growth Reporter

Der Nielsen Growth Reporter vergleicht die Marktentwicklung (Nominalwert und Einheiten) im FMCG-Sektor in ganz Europa. Er basiert auf den Umsatzdaten, die Nielsen in 21 europäischen Märkten erhebt und deckt die Umsätze der Vertriebslinien Lebensmittel, Hypermarkt, Supermarkt, Discounter und Convenience ab. Er basiert auf dem größtmöglichen Warenkorb an Produktkategorien, den Nielsen in jedem dieser Länder und Vertriebslinien kontinuierlich verfolgt.

Über Nielsen

Nielsen Holdings plc (NYSE: NLSN) ist ein globales Performance Management Unternehmen, das ein umfassendes Verständnis darüber liefert, was Konsumenten sehen (Watch) und was sie kaufen (Buy). Der Watch-Bereich bietet Medien und Werbungtreibenden Reichweitenmessungen über alle Endgeräte hinweg an, auf denen Content – Video, Audio und Text – konsumiert werden kann. Im Buy-Bereich bietet Nielsen Herstellern von Gütern des täglichen Bedarfs (Consumer Packaged Goods) und Händlern Erkenntnisse über die Performance im Einzelhandel.

Indem die Informationen aus Watch und Buy sowie anderen Datenquellen integriert werden, liefert Nielsen seinen Kunden nicht nur Messungen und Insights auf höchstem Niveau, sondern auch Analysen, die nachhaltig zur Optimierung der Unternehmensleistung beitragen. Nielsen, ein S&P 500 Unternehmen, ist in mehr als 100 Ländern aktiv und deckt so mehr als 90 Prozent der weltweiten Bevölkerung ab.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.nielsen.de.

Pressekontakt:
Gero Döring
Director Marketing & Corporate Communications DACH
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Quelle: Nielsen