Mediterranes Farbenspiel mit Täuschungspotential.
Die Weltolivenernte beträgt ca. 16 Millionen Tonnen pro Jahr. Der überwiegende Anteil, über 80 % der Oliven, wird zu Olivenöl verarbeitet. Jedoch erfreuen sich Oliven auch als ganze, in Lake oder Öl eingelegte Früchte großer Beliebtheit. Die Auswahl ist groß und vielfältig: Der Verbraucher hat die Wahl zwischen grünen, schwarzen oder geschwärzten, zwischen entsteinten, gefüllten – abgepackten oder offen abgegebenen Oliven.
Am CVUA Stuttgart wurden im Jahr 2016 im Rahmen der allgemeinen Lebensmittelüberwachung 50 Proben offen abgegebene Oliven sowohl mikrobiologisch, als auch lebensmittelchemisch und -rechtlich untersucht. Die Erzeugnisse gaben hinsichtlich ihrer Frische und stofflichen Zusammensetzung keinen Grund zur Beanstandung, allerdings entsprach die Kennzeichnung des Öfteren nicht den lebensmittelrechtlichen Vorgaben.
Bei 9 von 14 Proben (64 %), die mit Eisensalzen behandelt waren, fehlte die Angabe „geschwärzt“, bei 3 von 7 Oliven (43 %), die mit dem Konservierungsstoff Sorbinsäure behandelt wurden, fehlte der entsprechende Hinweis darauf.
Olive ist nicht gleich Olive
Der Verbraucher hat die Wahl: im Handel befindet sich ein vielseitiges Sortiment an Oliven: getrocknet oder in Lake mit Essig, Öl oder Kräutern, mit oder ohne Stein, gefüllt mit Paprika, Knoblauch oder Mandeln, grün, schwarz oder geschwärzt (siehe Infokasten zu Oliven). Oliven sind sowohl abgepackt im Einzelhandel, als auch offen zum Beispiel an Verkaufsständen auf dem Wochenmarkt erhältlich.
Das CVUA Stuttgart hat im Jahr 2016 den Fokus auf die offen abgegebenen Oliven gelegt und in 50 Proben sowohl mikrobiologische, als auch lebensmittelchemische Analysen durchgeführt. Dabei handelte es sich um 15 grüne, 18 schwarze und 12 geschwärzte Oliven, sowie 5 Mischungen.
Quelle: CVUA Stuttgart