Sauerkraut – typisch deutsch?

Weltweit werden die Deutschen als Volk der „Sauerkrautesser“ gesehen. Dass dieses Klischee nicht stimmt, ist hierzulande kein Geheimnis.

Aber nicht nur in Deutschland ist Sauerkraut sehr beliebt. So gehört es zum polnischen Nationalgericht, dem Bigos, einem Eintopf aus frischem Weißkohl, Sauerkraut und Fleisch, fest dazu.

Aber nicht nur unsere polnischen Nachbarn essen gerne Sauerkraut, auch in China gehört milchsauer vergorener Kohl – und nichts anderes ist Sauerkraut – fest zum Speiseplan. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer in Bonn hin.

Traditionell zählt das Rheinland zu einer der Hochburgen der Sauerkrautherstellung in Deutschland. Mehrere Verarbeiter mit Sitz im Rheinland beziehen große Weißkohlköpfe direkt von rheinischen Erzeugern. Die Köpfe werden in der Fabrik geputzt und anschließend wird der Strunk ausgebohrt. Danach werden die Kohlköpfe gehobelt und mit Salz vergoren.

Während dies früher in fast jedem Haushalt mit viel Handarbeit verbunden war, übernehmen dies heute große Spezialbetriebe. Nach dem Gären wird das Sauerkraut in Dosen oder Folienbeutel abgefüllt und kann so lange gelagert werden. Dies ist auch für die Verbraucher ein Vorteil, denn die beliebte Gemüsebeilage kann sehr gut auf Vorrat eingekauft werden. Sollte einmal zu viel Sauerkraut zubereitet oder eingekauft worden sein, lässt es sich frisch oder gekocht gut einfrieren.

Sauerkraut besitzt einen hohen Vitamin C-Gehalt bei niedriger Kalorienzahl. Damit eignet sich das Gemüse sowohl zum Abspecken als auch zur Stärkung des Immunsystems.

Natürlich wird Sauerkraut oft mit deftigen Gerichten in Verbindung gebracht. Kassler, Eisbein und Haxen werden gerne zusammen mit Kartoffelpüree und Sauerkraut serviert. Es passt aber auch hervorragend zu gedünstetem Fischfilet oder bildet die Grundlage für Suppen und Aufläufe.

Quelle: RLV


Sauerkrautsuppe

(für 4 Personen)

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125 g durchwachsener Räucherspeck
1 EL Distelöl
1 kleine Zwiebel
1 Knoblauchzehe
0,7 l Fleischbrühe
250 g Sauerkraut
125 g Kasseler
1/2 grüne Paprikaschote
1/2 EL edelsüßes Paprikapulver
Tabasco
Salz
125 g Kabanos
150 g Schmant oder Extra Saure Sahne
1 Flasche Dinkula (Bioladen oder Reformhaus)
Mineralwasser

Den Räucherspeck fein würfeln und in Distelöl einem großen Topf anbraten. Die Zwiebel und die Knoblauchzehe klein schneiden, dazugeben und dünsten, bis die Zwiebelwürfel glasig sind. Mit der Fleischbrühe auffüllen und das Ganze zum Kochen bringen. Das Sauerkraut sowie das klein gewürfelte Kasseler hinzugeben und die Suppe zugedeckt etwa 30 Minuten köcheln lassen.

Die Paprikaschote waschen, putzen und die Kerne sowie die weißen Innenteile entfernen. Die Schote in feine Streifen schneiden, zur Suppe geben und das Ganze mit Paprikapulver, Tabasco und Salz abschmecken. Die Kabanos in dünne Scheiben schneiden, zufügen und bei schwacher Hitze in der Suppe 15 Minuten ziehen lassen. Die Suppe vom Herd nehmen, den Schmant cremig rühren und unterheben. Dazu Dinkula mit Mineralwasser trinken (gut für Verdauung und Immunsystem).

Pro Person: 412 kcal (1726 kJ), 18,4 g Eiweiß, 35,5 g Fett,
3,9 g Kohlenhydrate (0,3 BE)

Quelle: Wirths PR