Tapas aus der schwäbischen Küche

Tapas
Fotolia #132868447 © woyzzeck-Lizenznehmer: food-monitor

Mit Tapas verbinden wir gemütliches Beisammensein und unkompliziertes Essen. In Spanien werden diese sogenannten Tapas – kleine Appetithäppchen – zum Wein oder Bier gereicht, um Lebensmittelreste sinnvoll zu verarbeiten. Doch auch die schwäbische Küche bietet reichlich Möglichkeiten.

Obwohl der Name Tapas exotisch klingt, kann man auch mitunserer regionalen Küche unglaublich viele Variationen schaffen. Die entscheidende Überlegung dabei ist, aus traditionellen Gerichten kleine, portionierte Appetithäppchen zuzubereiten. Die kleinen Portionen bieten die Möglichkeit viele verschieden Gerichte zu probieren. Die Art der Verpflegung eignet sich besonders gut für lockere Feste ohne eingedeckte Tische.

Gute Planung – weniger Stress

Klein angerichtet Gerichte, die appetitlich anzuschauen sind, benötigen eine längere Vorbereitungszeit, Fingerfertigkeit und ausreichend Anrichtegeschirr und Kühlmöglichkeiten. Eine gute Planung hilft die richtigen Rezepte für das eigene Fest zu finden und den Arbeitsaufwand am Tag des Festes zu reduzieren.

Schwäbisches Leibgericht mal anders

Aus gewöhnlichen Käsespätzle werden mit etwas Kreativität und Phantasie Käsespätzle im Pilzkopf. Das Rezept umfasst viele Einzelkomponente die gut vorzubereiten sind. Allerdings muss zum Ausformen und Dekorieren ausreichend Zeit eingeplant werden. Je kleiner und feiner die Gerichte sind, desto aufwändiger wird die Präsentation.

Durch ein paar kleine Veränderungen kann die Zubereitung aber vereinfacht werden. Wenn die Spätzle mit einem Spätzlehobel zu Knöpfle verarbeitet werden, ist es einfacher sie in die Champignonköpfe einzufüllen. Beim Kauf der Champignons ist es vorteilhaft schon offene Köpfe zu kaufen. Die Lamellen lassen sich dann viel einfacher entfernen ohne dass der Pilz bricht.

Reste neu verpackt

Auch der Ofenschlupfer kann gut in einen Appetithappen umgewandelt werden. Pikant zubereitet, mit Apfelkompott serviert, präsentiert er sich von einer ganz anderen Seite. Verwenden kann man dafür altes Brot und nicht mehr ganz so schöne Äpfel. Damit finden diese Lebensmittel eine sinnvolle Resteverwertung. Er ist gut vorzubereiten, leicht zu portionieren und einfach anzurichten.

Farbenspiel mit Wintergemüse

Ein weiteres Beispiel ist der Rübenkuchen. Wenn der Kuchen in 2×2 cm große Stücke geschnitten wird, kann man viele kleine Appetithäppchen anbieten. Durch die Verarbeitung verschiedenfarbiger Möhren und Petersilienwurzel wird der Kuchen schön bunt.

Durch die ungewöhnliche Vorbereitung der Möhren wird der Kuchen zum Hingucker. Da die Möhren mit einem Sparschäler der Länge nach in dünne Scheiben geschnitten werden, ist es vorteilhaft möglichst große Möhren zu kaufen. Der Kuchen wird kalt serviert, was für die Vorbereitung des Festes sehr vorteilhaft ist.

So lassen sich noch viele Beispiele finden. Statt spanischer Datteln im Speckmantel, also etwas süßes mit salzigem kombiniert, kann man Zwetschgen mit Schinken umwickeln und mit Ziegenkäse gratinieren. Auch die beliebten Kartoffelecken oder das Ofengemüse können mit einem leckeren Dipp zum Appetithappen werden.

Schön angerichtet und gut abgeschmeckt sorgen die kleinen Appetithappen für anerkennendes „Ahh“ und „Ohh“. Lassen sie Ihrer Kreativität freien Lauf, um Ihre Lebensmittelreste zu kleinen Leckereien zu verarbeiten.

Die Rezepte zu den Gerichten finden Sie hier.

Autor: Ernährungszentrum im Landkreis Karlsruhe

Quelle:
LEL Schwäbisch Gmünd, Infodienst Landwirtschaft – Ernährung – Ländlicher Raum
http://www.ernaehrung-bw.info