Tipps zu digitalem Bezahlen im Supermarkt

Den Einkauf an der Supermarktkasse kontaktlos bezahlen oder den Fahrschein mit dem Smartphone lösen: Digitales Bezahlen bietet viele Möglichkeiten. Die neuen Funktionen bergen aber auch Risiken. Zum Weltverbrauchertag gibt die Verbraucherzentrale Brandenburg Tipps, damit der digitale Einkauf nicht zum Sicherheitsrisiko wird.

Wie funktioniert mobiles Bezahlen über Funkwellen?

An immer mehr Kassen kann mittlerweile per Funk bezahlt werden. Viele Smartphones und Kreditkarten sind mit der dafür notwendigen Funktechnik NFC (Near Field Communication) ausgestattet. Zum Bezahlen müssen die Karten oder Geräte nur vor das Lesegerät gehalten werden, für Beträge bis zu 25 Euro ist in der Regel die Eingabe einer PIN-Nummer nicht erforderlich. „Die Funkkarten funktionieren in der Regel nur auf sehr kurze Distanz. Schutz vor ungewolltem Auslesen können spezielle Schutzhüllen für Karten bieten, die die Funkwellen blockieren“, weiß Erk Schaarschmidt, Finanzexperte bei der Verbraucherzentrale Brandenburg.

Wie zahle ich sicher?

Vermeiden Sie Zahlungen per Vorkasse! „Am besten ist immer der Kauf per Lastschrift oder auf Rechnung“, so der Tipp des Verbraucherschützers. Beachten sollten Verbraucher außerdem, dass Anbieter für bestimmte Zahlmethoden häufig extra Geld verlangen. Der Verbraucherschützer rät außerdem, sichere Passwörter für Onlinekonten zu verwenden.

Eine regelmäßige Kontrolle der Kontoauszüge hilft dabei, Missbrauch frühzeitig zu erkennen. Einige Zahlungsdienstleister bieten einen sogenannten Käuferschutz an. Dieser beschränkt sich aber meist auf zwei Situationen: Die Ware wird nicht oder es wird eine falsche Ware geliefert.

Was tun, wenn doch einmal etwas schiefgeht?

„Der Missbrauch von Bezahlmitteln sollte sofort dem Betreiber gemeldet werden, über den auch eine Sperrung veranlasst werden kann“, so Schaarschmidt weiter. Wurde bereits Geld abgebucht, sollte bei der eigenen Bank eine Rückzahlung veranlasst werden.

Aktionen der Verbraucherzentrale zum Weltverbrauchertag

Die Verbraucherzentrale Brandenburg bedankt sich anlässlich des Weltverbrauchertages mit einer besonderen Aktion: Bis zum 17. März bestimmt jeder, der eine persönliche Beratung an einem der Beratungsstandorte in Brandenburg wahrnimmt, das Entgelt dafür selbst und zahlt das, was ihm die Beratung wert ist.

Zudem lädt die Verbraucherzentrale ein, sich ausführlich zu Onlinekäufen und digitalen Bezahlsystemen zu informieren. Dazu findet am 15. März um 17.30 Uhr ein kostenloses Webinar „Mobile Payment – Funktionsweise, rechtliche Aspekte und Risiken“ statt.

Online sowie zum Mitnehmen in allen Beratungsstellen des Landes gibt es acht goldene Regeln zum Digitalen Bezahlen. Verbraucher erfahren zum Beispiel, dass sie beim Online-Shopping die Zahlung per Vorkasse vermeiden sollten und dass sie sich besser nicht zu sehr auf den sogenannten Käuferschutz verlassen.

Zusätzlich wollen die Verbraucherzentralen wissen, wo Verbraucher beim mobilen Bezahlen der Schuh drückt. Daher rufen die Verbraucherzentralen auf, an einer Umfrage auf www.vzb.de/bezahlen-im-web-umfrage teilzunehmen.

Über den Weltverbrauchertag

Der Weltverbrauchertag wird jedes Jahr am 15. März begangen. Er erinnert an die am 15. März 1962 von US-Präsident John F. Kennedy proklamierten grundlegenden Verbraucherrechte: Verbraucher sollen vor betrügerischer oder irreführender Werbung und Kennzeichnung geschützt werden und aus einer Vielfalt von Produkten mit marktgerechten Preisen auswählen können.

Die Aktionen zum digitalen Bezahlen werden im Rahmen des Projektes „Wirtschaftlicher Verbraucherschutz“ durch das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz gefördert.

 

Quelle: VZ Brandenburg