Aktueller Ernährungsbericht zeigt stark rückläufigen Fisch­verbrauch

Zu wenig Fisch – zu wenig Omega-3.

Der Ende Januar 2017 veröffentlichte 13. Ernährungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) verzeichnet beim Verbrauch von Fisch „seit 2010 einen regelrechten Einbruch“. Damit dürfte sich die ohnehin unzureichende Ver­sorgung der Bevölkerung mit Omega-3-Fettsäuren noch weiter verschlechtert haben.

Denn: Insbesondere fettreiche Fische sind unse­re Hauptquelle für die wichtigen langkettigen und biologisch aktiven Omega-3-Fettsäuren EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosa­hexaensäure). Messungen des Omega-3-Status in Körpergeweben, die die beste Auskunft über den Versorgungsstatus geben, bestätigen dies: HS Omega-3-Index-Werte liegen in Deutschland im mittleren bis unte­ren Bereich (1).

„Zieht man ein langes gesundes Leben und wenig Zivilisationskrank­heiten als Maßstab heran, muss man sagen, dass die Omega-3-Ver­sorgung in Deutschland schlecht ist“, konstatiert der Kardiologe Professor Dr. med. Clemens von Schacky vom Arbeitskreis Omega-3.

EPA und DHA spielen eine wichtige Rolle in der Vorbeugung gegen koro­nare Herzkrankheiten, wie auch die DGE bestätigt. Sie tragen maßgeblich zur Entwicklung des Gehirns und der Sehfähigkeit sowie der Gesund­erhaltung der Augen bei und fördern u. a. die geistige Leistungsfähig­keit.

Übereinstimmend mit internationalen Fachgesellschaften empfiehlt der Arbeitskreis Omega-3 eine tägliche Zufuhr von mehr als 0,3 g EPA und DHA (= 300 mg): durch wöchentlich ein bis zwei Mahlzeiten aus fettrei­chem Meeresfisch wie Lachs, Hering, Makrele, Thunfisch und Sardine oder durch angereicherte Lebensmittel.

Alternativ wird die Einnahme von Fisch-, Krill- oder Mikroalgenöl zu einer fetthaltigen Hauptmahlzeit empfohlen. Alpha-Linolensäure, die Omega-3-Fettsäure aus pflanzli­chen Ölen wie Lein-, Walnuss- und Rapsöl, stellt eine weniger effektive Quelle für EPA und DHA dar, weil sie im Körper nur zu einem sehr geringen Teil (zwischen 2 und 5 Prozent) in EPA umgewandelt wird.

1) Stark K et al. (2016): Global Survey of the omega-3 fatty acids, docosahexaenoic and eicosapentaenoic acid in the blood Stream of healthy adults. Prog Lipid Res 63: 132 – 152

Weitere Experten-Statements zu häufig gestellten Fragen sowie Information und Fotos unter www.ak-omega-3.de bzw. im eigenen YouTube-Kanal.

Empfehlenswert für ausführlichere Information ist auch der Ratgeber „Omega-3 aktiv – Gesundheit aus dem Meer“ von Prof. Michael Hamm und Dirk Neuberger, erschienen in der Schlüterschen Verlags­gesellschaft.

Über den Arbeitskreis Omega-3 e.V.

Der Arbeitskreis Omega-3 e.V. ist eine Initiative von Wissenschaft und Wirt­schaft. Sein Ziel ist es, den Austausch und die Diskussion von Wissenschaft­lern zu fördern und die Bevölkerung über die Bedeutung der Omega-3-Fett­säuren aufzuklären und darüber zu informieren, wie jeder seine Versorgung mit den lebenswichtigen Fettsäuren sichern kann. Dies geschieht auf Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse.

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Quelle: AK Omega-3