Wissenswertes aus der Forschung für die Praxis, neutrale Daten als Entscheidungsgrundlage für die Agrarwirtschaft und verständliche Informationen für Verbraucher: Das liefert das neue Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL). Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt gab bei seinem Besuch in Bonn am 4. April den offiziellen Startschuss für das BZL.
Anlässlich der Eröffnung in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) erklärte Schmidt: “Mein Ziel ist es, die Landwirtschaft wieder zurück in die Mitte der Gesellschaft zu führen. Das Wissen und Verständnis über die Arbeitsweise der Landwirtschaft muss in weiten Teilen der Gesellschaft neu verankert werden. Deshalb werden wir uns in Zukunft stärker an die interessierte Öffentlichkeit wenden und beispielsweise über Angebote für Schulen Landwirtschaft besser erklärbar machen. Mit dem BZL wird die Agrarkommunikation moderner und schlagkräftiger werden. Deshalb habe ich die Aktivitäten der BLE und des bisherigen aid Infodienstes im neuen Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) in der BLE zusammengeführt.”
Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) will Ergebnisse aus vielen Forschungsprojekten in die Landwirtschaft tragen, verlässliche Daten für den Berufsstand bereitstellen und zugleich eine Plattform für den Dialog mit Verbraucherinnen und Verbrauchern bieten – beispielsweise auf Veranstaltungen oder Messen.
“Die BLE kann mit ihren jahrelangen Erfahrungen in der Betreuung von Forschungsprojekten sowie in der Öffentlichkeitsarbeit zu diesem Wissenstransfer beitragen und will die Wahrnehmung vieler Themen in der Landwirtschaft und der Gesellschaft stärken”, so Dr. Hanns-Christoph Eiden, Präsident der BLE. Dabei spricht das BZL nicht nur über Landwirtschaft im engeren Sinne. Es geht auch um Themen aus Forst und Fischerei, um den Gartenbau sowie Wein, Imkerei und Sonderkulturen. Neben neuen Veröffentlichungen werden die bekannten aid-Publikationen im BZL fortgeführt. Im Jahr 2017 wird das BZL besondere Aufmerksamkeit dem Thema Tierwohl widmen.
Fachwissen trifft Kommunikationsprofis
“Im BZL wird die Landwirtschaftsredaktion des bisherigen aid Infodienstes arbeiten. Zudem fließen die Online-Angebote der BLE zu Themen wie Tierschutz oder Ökolandbau ebenso ein wie unser BZL-Datenzentrum”, so Dr. Matthias Nickel, Leiter des BZL. Dabei kommt den Statistiken der BLE eine große Bedeutung zu: “Die Wirtschaftsbeteiligten brauchen neutrale und fundierte Zahlen als Entscheidungsgrundlage”, so Nickel.
Daher hat das BZL aus seiner Fülle an Daten vor Kurzem beispielsweise einen Überblick über die Fleisch-, Getreide-, Milch- und Ölsaatenmärkte 2016 veröffentlicht. Diese und weitere Informationen sind in übersichtlichen Grafiken im BZL-Datenzentrum verfügbar. Und mehr noch: Das BZL schaut auch auf die internationalen Märkte: Im Datenzentrum können Interessenten ab sofort in interaktiven Grafiken die deutschen Milchpreise mit denen aus Österreich und Frankreich vergleichen.
Wer auf dem Laufenden bleiben möchte, kann online den BZL-Newsletter abonnieren: www.ble.de/BZL-Newsletter.
Dialog zwischen Berufsstand und Verbrauchern fördern
Das BZL wird perspektivisch immer stärker Verbraucherinnen und Verbraucher ansprechen. “Mehr denn je möchten Bürgerinnen und Bürger wissen, woher ihr Essen kommt. Sie möchten wissen, unter welchen Bedingungen es hergestellt worden ist”, so Eiden. Deshalb hat sich das BZL das Ziel gesetzt, mit Broschüren, Internetportalen und Videoclips für Verbraucherinnen und Verbraucher, aber auch mit Material für Lehr- und Beratungskräfte sowie mit Veranstaltungen mehr Verständnis für eine moderne und nachhaltige Land- und Ernährungswirtschaft zu schaffen.
Quelle und Pressekontakt BLE