Das Deutsche Lebensmittelbuch: Orientierungshilfe für Marktbeteiligte

Seit 1. Februar 2017 gehört die Geschäftsstelle des Sekretariats der Deutsche-Lebensmittelbuch-Kommission (DLMBK) organisatorisch als Referat zum Bundeszentrum für Ernährung (BZfE). Doch welche Aufgaben hat diese Kommission eigentlich, die es in Deutschland bereits seit mehr als 50 Jahren gibt?

Die unabhängige Kommission erarbeitet das Deutsche Lebensmittelbuch. Das ist eine Sammlung von Leitsätzen, in denen über 2.000 Lebensmittel und deren Beschaffenheit beschrieben werden. So zum Beispiel, was Kartoffelchips kennzeichnet und von welchem Tier ein Wiener Schnitzel stammt.

Die DLMBK sorgt dafür, die Beschreibungen so aktuell zu halten, dass sie tatsächlich das wiedergeben, was Verbraucherinnen und Verbraucher, Hersteller, Handel und Lebensmittelüberwachungsbehörden unter einem bestimmten Lebensmittel verstehen. Das Deutsche Lebensmittelbuch ist eine wichtige Orientierungshilfe für die Marktbeteiligten und im Streitfall auch für die Gerichte. Die Arbeit an den Leitsätzen des Deutschen Lebensmittelbuchs ist eine Daueraufgabe, denn sowohl die am Markt befindlichen Produkte als auch die Verbrauchererwartung unterliegen einem Wandel.

Die Kommission setzt sich aus je acht Vertretern der Verbraucherschaft, Wirtschaft, Lebensmittelüberwachung und Wissenschaft zusammen. Das Präsidium wird zwar vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft bestimmt, die DLMBK ist jedoch nicht weisungsgebunden und arbeitet unabhängig.

Quelle: Renate Kessen, www.bzfe.de