Deutschland ist Weltmeister bei veganen Lebensmittelinnovationen

Die vegane Ernährung hat sich zum Lifestyle entwickelt. Da überrascht es nicht, dass im Supermarkt immer mehr neue vegane Lebensmittel und Getränke zu finden sind. Auf dem globalen Markt ist Deutschland ein Vorreiter in der Einführung neuer Veggie-Produkte. Im Jahr 2016 lagen hiesige Hersteller mit einem Anteil von 18 Prozent auf dem ersten Platz, gefolgt von den Vereinigten Staaten (17 %), Großbritannien (11 %) und Frankreich (6 %). Das geht aus der Mintel-Datenbank weltweiter Produktneueinführungen (GNPD) hervor, die die Inhaltsstoffe und Merkmale neuer Lebensmittel und anderer Erzeugnisse auswertet.

In den vergangenen Jahren haben vegane Produkte auf dem deutschen Markt an Bedeutung gewonnen. Im Jahr 2012 machten vegane Innovationen noch 1 Prozent der gesamten Neueinführungen bei Lebensmitteln aus. Im Jahr 2016 lag der Anteil bereits bei 13 Prozent. Weltweit hatten vegane Neueinführungen im Vorjahr nur einen Anteil von 4 Prozent, während es bei vegetarischen Produktinnovationen immerhin 11 Prozent waren.

Die meisten veganen Lebensmitteleinführungen waren Fleischersatzprodukte (7 %) und Snacks sowie Müsliriegel (6 %). Pflanzliche Milchersatzprodukte, vegane Backzutaten und -mischungen sowie herzhafte Gemüseaufstriche machten je fünf Prozent der neuen Erzeugnisse aus. Über 70 Prozent der Produktneueinführen waren aus ökologischer Erzeugung und knapp 40 Prozent glutenfrei.

Speziell bei den Fleischersatzprodukten ist allerdings ein gegenläufiger Trend zu beobachten. Die Neueinführungen haben von 2015 zu 2016 um 17 Prozent abgenommen. Das Angebot hat die Erwartungen der Konsumenten nicht erfüllt, vermutet das Marktforschungsunternehmen. Immer mehr Verbraucher prüfen die Zutatenliste und bevorzugen natürliche Lebensmittel. Viele der neu eingeführten Fleischersatzprodukte enthielten dagegen Zusatzstoffe wie Stabilisatoren (74 %), Dickungsmittel (72 %), Füllstoffe (63 %), Emulgatoren (63 %) und Geliermittel (52 %). Das könnte manche Kunden vom Kauf abhalten.

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Quelle: Heike Kreutz, www.bzfe.de