Erfolgreiches Konzept zur Antibiotika-Minimierung geschaffen

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) veröffentlicht aktuelle Daten zum Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung.

Zum fünften Mal veröffentlicht das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit heute die Kennzahlen zur Therapiehäufigkeit. Während die Kennzahlen für Mastrinder, Kälber und Schweine im Vergleich zur letzten Erfassungsperiode annähernd gleich geblieben und bei Mastputen weiter abgesunken sind, ist im Bereich der Masthühner ein Anstieg zu verzeichnen.

Dazu erklärt Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt:
„Die Bilanz der bisherigen fünf Erfassungsperioden zeigt: Wir haben ein erfolgreiches Konzept geschaffen, um den Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung konsequent zu erfassen und zu senken.

Und wir arbeiten weiter intensiv daran, den Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung zu verringern – zum Beispiel, indem wir die EU-Tierarzneimittelnovelle aktualisieren. Gleichzeitig muss im Sinne des Tierschutzes sichergestellt sein, dass kranke Tiere auch mit Medikamenten behandelt werden können. In Bereichen, in denen der Einsatz von Antibiotika bereits erfolgreich deutlich reduziert wurde, müssen wir alle Anstrengungen bündeln, um diese Werte beizubehalten.“

Hintergrund

Seit 2014 müssen landwirtschaftliche Betriebe, die Rinder, Schweine, Hühner oder Puten mästen, ab einer bestimmten Bestandsgröße halbjährlich Daten über ihren individuellen Einsatz von Antibiotika an ihre zuständige Überwachungsbehörde melden. Aus diesen Meldungen wird die jeweilige Therapiehäufigkeit des Betriebs ermittelt.

Aus allen in Deutschland verfügbaren betrieblichen Therapiehäufigkeiten errechnet das BVL halbjährlich für jede Nutzungsart als Kennzahl 1 den Median (Wert, unter dem 50 Prozent aller erfassten Therapiehäufigkeiten liegen) und als Kennzahl 2 das dritte Quartil (Wert, unter dem 75 Prozent aller erfassten Therapiehäufigkeiten liegen) und veröffentlicht diese im Bundesanzeiger.

Weitere Informationen zur betrieblichen Therapiehäufigkeit

Quelle und Pressekontakt BMEL