Hafer mit prebiotischem Effekt

Frühstück mit Haferflocken
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Lebensmittel aus Hafer gelten bereits seit langem als wohltuend für Magen und Darm. Besonders werden dabei die schützende Wirkung der löslichen Hafer-Ballaststoffe auf die Darmschleimhaut und die Verdauungsförderung durch die unlöslichen Ballaststoffe hervorgehoben. Sicher auch aus diesem Grund empfehlen rund 50 Prozent von befragten Ernährungsfachkräften Hafer bei Beschwerden und Krankheiten im Magen-Darm-Trakt. In neuen wissenschaftlichen Studien wurden jetzt ein prebiotischer Effekt und ein besonders positiver Einfluss von Hafer auf die Mikrobiota festgestellt.

Weithin bekannt ist, dass die Mikrobiota, das heißt die Gesamtheit aller Darmbakterien, früher landläufig Darmflora genannt, zum Erhalt des Darmimmunsystems beiträgt, bei der Abwehr von schädlichen und entzündungsauslösenden Substanzen hilft und die Verdauung unterstützt. Für eine gesunde Mikrobiota ist unter anderem eine vielseitige Ernährung mit hohem Ballaststoffanteil besonders wichtig.

In einer Humanstudie aus dem Jahr 2016 konnte nun ein prebiotischer Effekt von Hafer belegt werden. Es zeigte sich ein Zusammenhang zwischen der cholesterinsenkenden Wirkung des löslichen Ballaststoffs Hafer-Beta-Glucan und dem signifikant hohen Anstieg der Anzahl wichtiger Darmbakterien. Diese Steigerung der Bakterienmenge und die damit verbundene Stabilisierung der Mikrobiota stellen den prebiotischen Effekt von Hafer dar.

Diese Ergebnisse untermauern die Resultate einer Tierstudie von 2015. Darin hatte sich herausgestellt, dass eine Ernährung mit Hafervollkorn nicht nur den Cholesterinspiegel herabsetzt und die Insulinsensitivität erhöht, sondern dass sie auch die Zusammensetzung der Mikrobiota verbessert. Der Anteil besonders nützlicher Bakteriengruppen wurde im Gegensatz zu weniger effektiven Bakterien erhöht.

In ihrer Leitlinie zur Kohlenhydratzufuhr bestätigt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), dass mit wahrscheinlicher Evidenz ein hoher Verzehr an Ballaststoffen in Getreidevollkornprodukten das Risiko für bösartige Darmtumore (maligne Tumore im Kolorektum) senkt.

Kernige und zarte Haferflocken sowie Haferkleie im Frühstücksmüsli oder –porridge tragen erheblich zur täglichen Ballaststoffaufnahme bei. Sie sind Vollkornprodukte oder zeichnen sich durch einen besonders hohen Anteil aus. Damit wird die Gesunderhaltung des Darms unterstützt. Mit einer gesunden Mikrobiota können nicht nur schädliche Substanzen abgewehrt und das Risiko für zahlreiche Darmerkrankungen verringert werden, sondern es haben sich in Studien auch Einflüsse auf eine stabile psychische Verfassung gezeigt.

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Hafer Die Alleskörner, Verband der Getreide-, Mühlen-  und Stärkewirtschaft VGMS e.V.