Nicht nur in der Fastenzeit: Fisch auf Frische untersucht

Seebarsch
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Leicht verderbliches Lebensmittel Fisch: Augen auf beim Einkauf.

Karfreitag ist zwar ein strenger christlicher Fastentag, doch Fisch fällt nicht unter das Fastengebot. Ob Forelle, Hering oder Lachs – Fisch ist ein beliebtes und bekömmliches Lebensmittel. Das Angebot im Handel und auf den Wochenmärkten ist vielfältig. Doch ist der Fisch auch frisch? Das hat sich das Institut für Fische und Fischereierzeugnisse Cuxhaven (IFF CUX) des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) genauer angesehen und 425 Proben von Fischen und Fischfilets untersucht.

Das Ergebnis: Bei 14 der 425 Fischproben, also etwa drei Prozent, wurden Abweichungen festgestellt. In der Sensorik fiel insbesondere ein veränderter Geruch auf, teilweise in Verbindung mit einem erhöhten Gehalt an Verderbnismolekülen. Die zulässigen EU Grenzwerte wurden dabei überschritten. Es wurden ausschließlich fangfrische Fische und Fischfilets, die nicht tiefgefroren waren, untersucht. Sie wurden im Handel in Bedientheken im Eis oder in Verpackungen in der Kühltheke angeboten. „Dieses spezielle Untersuchungsprogramm auf Frische wurde erneut aufgelegt, da die Bemängelungsquote sowohl im Jahr 2013, als auch 2015 noch bei 17 Prozent lag“, sagt Prof. Dr. Eberhard Haunhorst, Präsident des LAVES.

Fisch ist ein sehr empfindliches Nahrungsmittel. Und damit Fisch nicht nur zu Ostern ein richtiger Genuss wird, sollte beim Kauf auf Frische geachtet werden. Dabei kann man sich schon auf die eigenen Sinne verlassen, denn Aussehen, Geruch und Konsistenz sagen viel über die Frische aus.

Ob Fisch wirklich frisch ist, kann der Verbraucher selbst prüfen. Hierbei sind einfache Regeln zu beachten. Die Haut eines frischen Fisches soll glatt, glänzend und durchscheinend sein; die Fischaugen sollten klar sein, also weder eingefallen noch beschädigt. Die Kiemen eines frischen Fisches sind gleichmäßig dunkelrot und unversehrt. Je nach Fischart riecht frischer Fisch angenehm nach Seetang, meerfrisch oder ist fast völlig geruchlos. Bei Verderb fängt ein Fisch rasch an unangenehm zu riechen. Auch die Konsistenz gibt Hinweise auf den Frischegrad des Fisches. Frischer Fisch sollte prallelastisch sein.

„Nach dem Kauf des Fisches ist es wichtig die Kühlkette nicht zu unterbrechen. Ungenügendes Kühlen zum Beispiel beim Transport vom Einkauf bis in den eigenen Haushalt kann zu schnellerem Verderb führen. Auch sollte frischer Fisch möglichst noch am Kauftag zubereitet und verzehrt werden“, erläutert Haunhorst.

Und für eine vernünftige Küchenhygiene gilt: Den Fisch zunächst gründlich waschen und anschließend mit Haushaltspapier trocknen, Spüle und Arbeitsplatte danach mit heißem Wasser und Spülmittel reinigen und gut abtrocknen. Vor dem Zubereiten weiterer Speisen die Hände gründlich waschen und saubere Küchengeräte benutzen.

Fisch ist ein bekömmliches Lebensmittel. Fische sind leicht verdaulich und liefern biologisch hochwertiges Eiweiß, hochwertige Fettsäuren sowie zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe, vor allem fettlösliches Vitamin A und D.

Umfassende Informationen und weitere Untersuchungen zum Lebensmittel Fisch

Quelle: Nds. Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit