Süßer Obstbrei in Tüten: Kinder-Frucht-Snack als Alternative zu frischem Obst?

„Quetschobst“ ist bei Kindern beliebt – püriertes Obst, das in kleinen, bunten Alu“Quetsch“tüten angeboten wird. Süßen Fruchtmus aufsaugen macht Kindern Spaß und ist für Eltern praktisch – aus 100 Prozent Frucht und das „ganz ohne Zuckerzusatz“ verspricht die Werbung.

Das Lebensmittel- und Veterinärinstitut Braunschweig/Hannover hat nun 19 Proben genauer unter die Lupe genommen und auf Zucker- und Patulingehalte untersucht. Das Ergebnis: die Zuckergehalte stimmen mit den Angaben auf den Verpackungen überein und das Schimmelpilzgift Patulin ist erfreulicherweise nicht nachgewiesen worden.

Doch bei der Ernährung, insbesondere von Kindern, sollte auch auf die Höhe natürlicher Fruchtzuckergehalte geachtet werden. Auch wenn die Angaben dazu auf den Packungen mit dem Inhalt übereinstimmen, sollte Quetschobst nicht das tägliche, gesunde, frische Obst ersetzen. Denn in der Regel ist der Fruchtzuckergehalt von frischem Obst geringer als bei der gleichen Menge „Quetschobst“.

Patulin ist ein Schimmelpilzgift, das sich insbesondere in angefaultem Kernobst entwickelt, vor allem in Äpfeln. Da in den meisten Quetschobstmischungen Äpfel enthalten sind, stand Patulin auch im Fokus der Untersuchungen.

Patulin wurde vom SCF (Scientific Committee on Food) als genotoxisch, nicht jedoch als krebserzeugend eingestuft. Es gilt als Nervengift und kann zu Erbrechen, Verdauungsstörungen (Magenschleimhautentzündungen einschließlich Blutungen), in einigen Fällen auch zu Blutungen in Niere, Milz oder Leber führen.

Umfassende Informationen, insbesondere auch zu weiteren Untersuchungen auf Patulin

Quelle: LaVes