Aldi, Lidl und Co: Wie gut ist Fleisch vom Discounter?

Fleisch vom Discounter
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Hochwertiges Fleisch gibt es nicht nur beim Metzger um die Ecke. Auch Discounter, bei denen sich mehr als die Hälfte der Bundesbürger regelmäßig mit Lebensmitteln versorgen, bieten mittlerweile zu einem vernünftigen Preis Fleisch- und Wurstwaren in überraschend hoher Qualität an. Doch wie erkennt man gutes Fleisch vom Discounter?

Fleischskepsis der Verbraucher

Die Verbraucher in Deutschland machen sich zunehmend Gedanken über die Herkunft des Fleisches. 90 Prozent der Aldi- und Lidl-Kunden wünscht sich laut einer Greenpeace-Umfrage Fleisch aus tiergerechter Haltung. Massentierhaltung ist vielen Fleischkonsumenten ein Dorn im Auge. Fleischfans fordern qualitativ hochwertiges Fleisch ohne Gentechnik. Der Preis soll allerdings möglichst niedrig sein. Und hier liegt die Krux. Qualität und Nachhaltigkeit haben ihren Preis, den die Verbraucher auch zu zahlen bereit sein müssen. Wer „billig“ will, stellt Quantität vor Qualität.

Die großen Discounter wie Lidl und Aldi reagieren auf die Nachfrage. Aldi hat inzwischen hohe Qualitäts- und Herkunftsstandards bei Fleisch, Lidl verkauft seit Anfang 2017 Rindfleisch mit dem Gütesiegel „Ohne Gentechnik“ und will stückweise das Sortiment erweitern. Seit Kurzem führt die Kette auch regional bezogene Fleischprodukte von Schwarz Cranz in geschmackvoller Metzgerqualität.

Gute Fleischqualität erkennen

Anfassen und riechen – das gestaltet sich bei abgepacktem Fleisch vom Discounter schwierig. Dennoch empfiehlt es sich, auch bei geschlossener Verpackung einen Blick aufs Innere zu werfen. Die Fleischoberfläche zum Beispiel sollte glatt und trocken sein, die Fleischfarbe nicht unnatürlich wirken. Rindfleisch sollte dunkelrot aussehen, Schweinefleisch zartrosa. Gräuliche Verfärbungen sind ein absolutes No-Go! Sieht die Oberfläche von Rindfleisch schmierig aus, sind Bakterien im Spiel. Je gleichmäßiger die Marmorierung, desto besser ist meist auch die Fleischqualität. Minderwertiges Schweinefleisch ist blass, weich und wässrig. Bei der Zubereitung geht Flüssigkeit verloren, das äußert sich negativ im Geschmack.

Stiftung Warentest bemängelt Hackfleisch

Die Stiftung Warentest testete kürzlich abgepacktes Hackfleisch von Discountern und Supermärkten. Das Ergebnis war ernüchternd, wie Focus Online berichtet: Von insgesamt 21 Hackfleischprodukten erhielten nur zehn das Prädikat gut. Die restlichen Proben waren keimbelastet. Sofern das Hackfleisch ausreichend erhitzt wird, ist das unbedenklich. Daher gilt: Hackfleisch immer gut durchbraten!