Kleines Grill-ABC

Grillfleisch
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Am Anfang war das Feuer

Grillen ist wohl die älteste Methode, mit der der Mensch nach erfolgreicher Jagd oder geglücktem Fang Fleisch zubereitete, um es nicht mehr wie ein Tier roh zu essen. Die guten Stücke wurden einfach aufgespießt und ins offene Feuer gehalten oder auf eine darüber befindliche Halterung gelegt.

Heute gibt es die Wahl zwischen Holzkohle-, Elektro- und Gasgrill und eine große Auswahl an Geräte unterschiedlicher Göße und Ausstattung. Werden die Tage wärmer, kommt der Grill auf den Balkon oder in den Garten und so gut wie alles – nicht nur Fleisch – kommt auf den Grillrost.

Welcher Grill passt zu mir und was zeichnet ein gutes Gerät aus?

Ein Grill sollte zunächst einmal aus Sicherheitsgründen standfest sein, keine scharfkantigen Bleche oder spitzen Ecken haben und so konstruiert sein, dass sich möglichst niemand an heiß werdenden Materialien verbrennt. Ein Gerät sollte das GS-Zeichen („geprüfte Sicherheit“) tragen, das von einer von Herstellern unabhängigen Prüfstelle vergeben wird. Von Einweg-Grills sollte man grundsätzlich absehen, da diese nur unnötig viel Abfall verursachen.

Am meisten verbreitet ist der Holzkohlegrill. In gibt es bereits in sehr kleinen, platzsparenden Ausführungen zu günstigen Preisen. Und viele schwören auf das Grillen mit Holzkohle aus geschmacklichen Gründen. Bei diesen Geräten sollte unbedingt ein höhenverstellbarer Rost vorhanden sein, um die Hitzezufuhr regulieren zu können. Außerdem ist ein Windschutz wichtig, damit der Wind nicht Asche oder gar Glut hoch wirbeln kann. Eigentlich selbstverständlich: In Innenräumen kann ein Holzkohlegrill wegen der Bildung von schädlichem Kohlenmonoxid auf keinen Fall betrieben werden.

Qualmt nicht und ist äußerst komfortabel: ein Gas- oder Elektrogrill

Ob auf dem Holzkohlegrill das Grillgut und insbesondere das Fleisch schmackhafter zubereitet werden kann als auf einem Gas- oder Elektrogrill, ist in der Tat Geschmackssache. Die größten Vorteile beider Grillgerätetypen gegenüber dem klassischen Holzkohlegrill:

  • Anheizen entfällt.
  • Durch die sehr geringe Rauchentwicklung entstehen weniger krebserregende Stoffe.
  • Das Anzünden ist ungefährlich.
  • Es bleiben keine Asche- und Kohlereste übrig.
  • Die Hitzezufuhr kann rasch und fein reguliert werden.
  • Äußerst praktisch ist die Fettauffangschale.

Gesund grillen

Rohe tierische Lebensmittel können krankheitserregende Keime enthalten, die sich besonders bei warmem bis heißem Wetter rasch vermehren. Daher sollten diese immer gut durchgegrillt werden, um die Keime abzutöten. Um eine Übertragung von Keimen auf andere Lebensmittel zu vermeiden, sollte für rohes Fleisch und anderes Grillgut verschiedenes Besteck verwendet werden.

Die Regeln der guten Küchenhygiene gelten auch beim Grillen:

  • Die Kühlkette vom Einkauf bis zum Grillspaß auf Balkon oder im Garten einhalten.
  • Auf das Verbrauchsdatum und eventuelle Lagerungshinweise achten.
  • Grillbeilagen wie Salate und Desserts erst kurz vor dem Verzehr aus der Kühlung nehmen.
  • Arbeitsflächen, -geräte und Hände gründlich mit heißem Wasser und Spülmittel reinigen.
  • Rohkost wie Salate, Kräuter, Gemüse und Obst gründlich waschen und gegebenenfalls schälen.
  • Küchenhandtücher, -lappen und –schwämme regelmäßig wechseln und waschen.
  • Schürze, Handschuhe und eine lange Grillzange schützen vor Fettspritzern.

Geeignetes Grillgut

Mageres Fleisch bieten Nackenkoteletts, Steaks, Lende oder Geflügelschnitzel. Sehr schmackhafte Fische sind Thunfisch, Lachs oder Forelle, die in Alufolie gewickelt oder in einem speziellen Besteck gegrillt werden.

Auch Gemüse eignet sich gut zum Grillen. Festfleischig und saftig sind Zucchini, Auberginen, Cocktailtomaten, Champignons, Fenchel, Spargel, Maiskolben, Paprika, Kürbis, Kartoffeln oder Zwiebeln – wahlweise mit Füllung.

Wer mag, kann auch Obst grillen. Äpfel, Birnen, Bananen, Pfirsiche, Aprikosen, Ananas oder Mangos erhalten beim Grillen eine besondere Note als Desserts.

Bei keiner Grillparty fehlen frische Salate, Gemüsesticks mit Dips, Folienkartoffeln und Brot sowie schließlich verschiedene Grillwürzen und Marinaden.