Grillsoßen: Die Deutschen mögen es scharf und würzig

Lachs mit Dill
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Grillen ist das neue Kochen. Wer auf dem Rost ein edles Steak zubereitet, legt auch Wert auf die richtige Würze. Im Jahr 2016 haben die Deutschen mehr als 93 Millionen Packungen Grillsoßen gekauft. Rund um Pfingsten ist der Umsatz traditionsgemäß am höchsten, meldet das Marktforschungsunternehmen Nielsen. Im Vorjahr lag er allein in der Woche vor den Feiertagen bei rund 8 Millionen Euro.

Beim Grillen mögen es die Deutschen scharf und würzig. Besonders beliebt sind Knoblauchsoßen mit einem Absatz von 13 Millionen Packungen, gefolgt von Barbecuesoßen (11 Mio.) und Chili- bzw. mexikanische Jalapenosoßen (10 Mio.). Salsasoßen lagen mit rund 7,5 Millionen Packungen auf dem vierten Platz. Neben den Klassikern landen immer häufiger auch exotische Produkte wie Chutney- und Fruchtsoßen im Einkaufswagen.

Grillsoßen lassen sich aber auch leicht selbst machen. „Das bringt nicht nur geschmackliche Vorteile“, erklärt Ernährungswissenschaftler Harald Seitz vom Bundeszentrum für Ernährung (BZfE). „In der eigenen Küche kann jeder für sich entscheiden, wie viel Zucker, Fett und Schärfe in die Soße kommen. Auch Konservierungsstoffe und künstliche Aromen sind kein Thema.“

Für eine Knoblauchsoße zum Beispiel wird Eigelb aufgeschlagen und mit gepressten Knoblauchzehen vermengt. Anschließend Olivenöl zugeben, bis eine sämige Soße entsteht und mit Zitronensaft, Salz und Cayennepfeffer abschmecken.

Eine Barbecuesoße erfordert etwas mehr Geduld: Tomaten, Tomatenmark und fein gehackten Knoblauch mit etwas Honig, Pfeffer und Chili 30 Minuten erhitzen. Nun Wasser, Essig und Worcester-Soße hinzufügen und weitere 45 Minuten kochen lassen. Mit Salz abschmecken und in Gläser füllen. Im Kühlschrank hält sich die Soße zwei bis drei Wochen.

Da das Grillen immer häufiger das Kochen ersetzt, sind die Deutschen experimentierfreudiger geworden – nicht nur bei den Grillsoßen. Nach einer Online-Umfrage des Nielsen Homescan Panel ist weiteres Zubehör wie Pizzastein oder ein Wokeinsatz für Grillen im Asiastyle gefragt. In Kochbüchern suchen sich Grillmaster neue Anregungen. Inzwischen gibt es auch Thermometer mit Apps, um die Temperaturkontrolle auf dem Rost zu erleichtern.

Quelle: Heike Kreutz, www.bzfe.de