Tipps zur Vermeidung von überflüssigem Plastik-Müll

In Deutschland ist der Verbrauch von Plastiktüten stark zurück gegangen, wie aktuelle Zahlen der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung zeigen. Durchschnittlich hat jeder Mensch in Deutschland nur noch 45 Plastiktüten im Jahr verbraucht – 2015 waren es noch 68 Tüten pro Kopf. Insgesamt ist der Plastiktüten-Verbrauch damit um etwa zwei Milliarden Stück gesunken.

Dazu beigetragen haben vor allem der Textileinzelhandel, bei dem teilweise 50 Prozent weniger Kunststofftüten über die Ladentheken gingen, weil sie Geld kosteten. Dazu kam die Umstellung in vielen Supermärkten (Real, Penny und Rewe), die keine Plastiktüten mehr anbieten. Klingt gut, reicht aber nicht. Noch nicht entscheidend reduziert wurde im Lebensmittelhandel der Plastik-Einsatz bei vorverpackten Waren, z. B. in Käse-, Wurst- oder Fleischtheken. Da ist noch viel Luft nach oben.

Am 3. Juli ist der Internationale Plastiktütenfreie Tag. Vielleicht sollte man ihn ausweiten als Aktionstag für den Einkauf ganz ohne Plastik. Das ist teilweise nicht ganz einfach, aber „challenges“ sind ja derzeit hip.

Mit ein paar Tricks kann man Einwegtüten so oft wie möglich vermeiden: Suchen Sie sich einen richtig schicken Mehrwegbeutel aus, den Sie gerne tragen. Planen Sie Ihre Wocheneinkäufe und legen Sie sich zur Einkaufsliste gleich einen Mehrwegbeutel dazu. Das spart Geld, weil es spontane Einkäufe und Plastiktüten reduziert. Unterschätzen Sie die Menge nicht, die Sie einkaufen und packen Sie ausreichend Beutel ein. Lieber einen zu viel dabei haben.

Ohne missionarischen Eifer können Sie auf die Frage „Möchten Sie eine Tüte?“ mit „Nein danke, ich habe einen Beutel. Das ist viel besser für die Umwelt und das Klima“ antworten. Übrigens sind auch Tüten aus Papier, Mais oder Zuckerrohr keine echte Alternative, denn auch sie setzen von der Produktion bis zur Entsorgung viele klimaschädliche Gase frei. Allerdings brauchen sie keine 400 Jahre, bis sie verrottet ist. Wenn sie dann doch mal eine Tasche kaufen müssen, dann am besten eine Mehrwegtasche aus Recyclingmaterial. Und diese nehmen Sie dann beim nächsten Mal wieder mit.

Quelle: Britta Klein, www.bzfe.de