Umfassende Behandlung von Blasenentzündungen

Aktuelle Publikation belegt antientzündliche Wirkung des Meerrettichs.

Bei Blasenentzündungen sollten nicht nur die bakteriellen Erreger beseitigt, sondern begleitend auch die damit einhergehende Entzündung bekämpft werden[1]. Pflanzliche Wirkstoffe, die an verschiedenen Punkten im Krankheitsgeschehen angreifen, können hier gute Dienste leisten. So liefert eine aktuelle deutsche Laborstudie[2] neue Hinweise für die bereits in früheren Forschungsarbeiten belegte antientzündliche Wirkung des Meerrettichs[3-7]. Die Wissenschaftler konnten in einem Meerrettichwurzel-Extrakt, neben den bisher bekannten Senfölen, noch weitere antientzündlich wirksame Substanzen nachweisen[2].

Mit den antientzündlichen Eigenschaften bedeutender Heilpflanzen befasst sich auch eine neue umfangreiche Untersuchung spanischer Wissenschaftler[8], in der einhundertzwanzig entsprechende Studien ausgewertet wurden. Dazu gehört auch die Kapuzinerkresse, Arzneipflanze des Jahres 2013, die wie der Meerrettich ebenfalls gegen Bakterien und Viren sowie antientzündlich wirkt. Die beiden Arzneipflanzen werden daher in kombinierter Form seit Jahrzehnten erfolgreich bei unkomplizierten Atem- und Harnwegsinfektionen eingesetzt. „Durch die Kombination von Kapuzinerkresse und Meerrettich ergibt sich ein breites Spektrum therapeutisch relevanter Wirkstoffe, die sich in ihrer Wirkung zum Teil noch gegenseitig verstärken“, betont der Mikrobiologe und Infektiologe Prof. Uwe Frank, Freiburg. „Aufgrund dieses vielfältigen Wirkmechanismus bietet das Naturstoff-basierte Arzneimittel eine anti-infektive Therapieoption bei Blasenentzündungen, die besonders gut verträglich ist“, so Frank weiter.

Die Entzündungsreaktion ist ein wichtiger Bestandteil der angeborenen Immunität, also dem Abwehrmechanismus gegenüber Mikroorganismen, die die Beseitigung der Infektion und Wiederherstellung der normalen Gewebestruktur und -funktion zum Ziel hat. Gleichzeitig ist der Entzündungsprozess bei Infektionserkrankungen wie zum Beispiel Blasenentzündungen primär für die schmerzhaften Beschwerden verantwortlich. Daher sollten neueren Erkenntnissen zufolge bei Infektionen der Harnwege nicht nur die bakteriellen Erreger beseitigt, sondern begleitend auch die entzündliche Reaktion bekämpft werden[1].

Vielfältig wirksamer Meerrettich – neben Senfölen noch weitere entzündungshemmende Stoffe enthalten

Für den Nachweis der antientzündlichen[2-7, 9-11] und antibakteriellen[12-18] Wirkung der in Meerrettich sowie auch in der Kapuzinerkresse enthaltenen Senföle liegen zahlreiche Forschungsarbeiten vor. Die aktuelle Laboruntersuchung liefert nun einen zusätzlichen Beleg, dass noch weitere Inhaltsstoffe des Meerrettichs eine antientzündliche Wirkung besitzen[2]. Die durch einen Meerrettichwurzel-Extrakt – welcher keine Senföle enthielt – hervorgerufene antientzündliche Wirkung, konnte auf weitere Bestandteile aus dem Meerrettich zurückgeführt werden, heben die Wissenschaftler hervor. In nachfolgenden Untersuchungen sollen diese therapeutisch relevanten Substanzen nun identifiziert werden.

„In der Kombination mit Kapuzinerkresse ergibt sich ein einzigartiges Phytopharmakon, dessen Wirkstoffe nach dem sogenannten „Multi-Target-Wirkprinzip“ an verschiedenen Punkten im Krankheitsgeschehen angreifen und sich teilweise sogar gegenseitig in ihrer Wirkung verstärken“, erläutert Frank. „Das vielfältige Wirkungsprofil der Arzneipflanze Meerrettich erklärt ihren erfolgreichen nebenwirkungsarmen Einsatz bei Blasenentzündungen“, so der Mikrobiologe weiter.

Zunehmende Relevanz antientzündlich wirksamer Phytotherapeutika: Großuntersuchung analysiert einhundertzwanzig Studien

Zur frühzeitigen Therapie in der Anfangsphase von akuten unkomplizierten Harnwegsinfektionen sowie bei bereits bestehenden akuten Blasenentzündungen rücken zunehmend pflanzliche Arzneimittel, die ein breites antibakterielles Wirkspektrum aufweisen und gleichzeitig der Entzündungsreaktion entgegenwirken[1], in den Fokus der Wissenschaft.

Die große Anzahl an Forschungsarbeiten der letzten Jahre, die sich mit der antientzündlichen Wirksamkeit von pflanzlichen Inhaltsstoffen befasst, spiegelt den zunehmenden Stellenwert entsprechender Phytoarzneien wider. So wurden beispielsweise in einer umfangreichen Untersuchung mehrerer spanischer Universitäten einhundertzwanzig Studien ausgewertet, die die antientzündliche Wirksamkeit arzneilich bedeutsamer Heilpflanzen fokussieren[8] – darunter zum Beispiel auch die Kapuzinerkresse, die in den letzten Jahren das wissenschaftliche und öffentliche Interesse verstärkt auf sich gezogen hat und 2013 zur Arzneipflanze des Jahres gewählt wurde.

Die Wirksamkeit und Sicherheit eines Phytopharmakons aus Kapuzinerkresse und Meerrettich ist bei Erwachsenen und Kindern durch mehrere klinische Studien belegt, sogar auch bei häufig wiederkehrenden Blasenentzündungen[19-21]. „Die Vorteile für eine Therapie von unkomplizierten Harnwegsinfektionen mit einem derartigen pflanzlichen Arzneimittel liegen damit auf der Hand“, so Frank. „Eine gute und schnelle, sowohl antibakterielle als auch antientzündliche Wirkung bei zugleich guter Verträglichkeit“, resümiert der Forscher.

Literatur: Die Quellen 1-21 können auf Wunsch unter folgendem Pressekontakt angefordert werden:
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