Vom Riesling zum Zander

Besondere kulinarische Genüsse in Gaststätten und Weinstuben lassen sich ganz einfach mit dem Fahrrad oder E-Bike entlang des Radweges „Vom Riesling zum Zander“ ansteuern. Diese abwechslungsreiche und familienfreundliche Radstrecke verbindet die Südliche Weinstraße mit dem Rhein bei Neupotz. Der Weg führt durch romantische Dörfer mit historischen Fachwerkhäusern, durch Weinberge, Wiesen und Felder bis zu den urwüchsigen Rheinauen.

Am besten lassen sich die Besonderheiten bei einer Genusstour entdecken. Die Hofschänke in Winden empfängt Gäste mit einem mediterranen Hof, ganz im Stil der „pfälzischen Toskana“. Die Mischung aus Tradition und Moderne prägt das alte Bauernanwesen und spiegelt sich auch in der Speisekarte mit saisonalen und regionalen Pfälzer Spezialitäten wieder. Ein weiterer Geheimtipp zum Einkehren in Winden ist das Weingut Bitzel mit seiner Weinstube „FassReiwerle“. Wein und gutes Essen gehören hier zusammen! Im Weingut Kehrt, ebenfalls in Winden, wird ‚am Abend vor dem jährlichen „Tag der offenen Höfe“ die Weinlese mit einem Herbstfest eingeläutet.

Auf dem Weinfest im Wein- und Sektgut Rosenhof in Steinweiler werden Unterhaltungsmusik, Pfälzer Spezialitäten und eine große Weintheke zur Verkostung am vorletzten Juli-Wochenende geboten. Eine besprochene Weinprobe mit Kellermeister Michael Bohlender am Samstag sowie der Generationsnachmittag mit gemeinsamem Singen und Basteln am Montag runden das Programm ab.

Das Weingut Frank Bohlender in Steinweiler bietet neben Weinproben und Weinverkauf auch Weinbergführungen und Betriebsbesichtigungen. Der wunderschöne Fachwerk-bauernhof von 1720 beherbergt eine große Ferienwohnung sowie mehrere Gästezimmer. Sogar ein Bauernhof-Museum ist hier untergebracht.

Hier in der Südpfalz ist Einkaufen beim Erzeuger oder im Hofladen fast schon Tradition. Der große Marktstand von Familie Schönung in Erlenbach ist freitags und samstags geöffnet und lockt mit seinen leckeren Auslagen zum Anhalten und Probieren. Hier können sich Durchreisende wunderbar für den Tag mit selbst gebackenem Brot, Käse, Schinken und natürlich Obst und Gemüse versorgen oder kleine Köstlichkeiten, wie selbst gemachte Marmeladen und Gelees, als nettes Andenken für zu Hause mitnehmen.

Ein besonderes Highlight entlang des Riesling-Zander-Radwegs ist die Agriluna Ölmühle in Rheinzabern. Die kleine Manufaktur von Patrick und Tina Marz hat eine alte Tradition aus der Region wieder zum Leben erweckt. Früher wurden in den Dörfern der Südpfalz Saaten zu Öl gepresst, dafür gab es eine eigene Dorfmühle. Jeder konnte seinen Mohn- und Leinsamen hinbringen und anschießend das Öl wieder mit nach Hause nehmen.

Mit der Agriluna Ölmühle, mit eigenem ökologischen Anbau, hat Rheinzabern wieder eine eigene Dorfmühle erhalten. Am Donnerstag und Samstag können hier die unterschiedlichen Öle aus Hanf, Leinsamen, Kürbiskern und Leinen nach Lust und Laune probiert werden. In Rheinzabern und Neupotz wird von April bis Oktober in vielen Hofläden alles angeboten, was auf den umliegenden Feldern wächst und gedeiht. Frisches Fleisch von Rind und Schwein, leckeres vom Huhn und Ei gibt es beim Burgerhof und beim Jägerhof in Neupotz.

Je näher der Rhein nun rückt, umso größer wird auch das Angebot an Fischspezialitäten in den Restaurants. Neben Zander und Lachs sind mittlerweile auch unbekannte Fischarten wie Moderlieschen, Rotauge oder Koppe wieder vermehrt im Rhein zu finden. Experten gehen davon aus, dass dies mit der besseren Wasserqualität des Flusses zusammenhängt.

Gehobene Fischküche gibt es im Fischerdorf Neupotz. Gleich zwei Restaurants erhielten beim Gastronomiewettbewerb „So schmeckt die Südpfalz“ Auszeichnungen. Das Traditionshaus „Zum Lamm“ hat sich über die Jahre hinweg von der Gaststube zum Gourmettreff mit dem Flair eines Französischen Landgasthofs entwickelt und bietet Genuss vom Feinsten in elegant-rustikalem Ambiente. Urlauber können hier zwischen Gästezimmer oder Appartement wählen, die eine besondere Wohlfühlatmosphäre spenden und zum längeren Verweilen einladen. Entspannung finden die Gäste auch auf dem ruhig gelegenen Balkon mit Blick auf das restauranteigene Kräutergärtchen.

„Mittlerweile bietet der Rhein wieder heimische Fische wie Zander, Aal oder auch Hecht, die wir in der Küche verwerten und aus dem benachbarten Dorf Leimersheim von Berufsfischer Frank Schwab beziehen. Uns ist nachhaltige Fischerei sehr wichtig – diese ist durch die kurzen Wege und den gelebten Artenschutz der Fischerei Schwab garantiert. Bei ihm werden junge Fische wieder zurück ins Wasser gesetzt, damit sie sich entfalten können. So ein Rheinzander kann ganz schön groß werden“, erklärt Manfred Kreger, Geschäftsführer und Chefkoch „Zum Lamm“.

Nur ein paar Schritte weiter auf der Schlemmermeile liegt der Geheimtipp „Zur Krone“. Inhaberin und Geschäftsführerin Kerstin Bettioui kam 2015 aus ihrer Wahlheimat USA wieder zurück in die Südpfalz. Mit dabei: Ehemann und Koch Faycal Bettioui. Der Gastronom aus Leidenschaft mit marokkanischen Wurzeln hat schon in Feinschmeckerrestaurants in Miami gekocht, bevor er sich in den Staaten selbstständig machte. Zusammen mit seiner Frau Kerstin gab er der gutbürgerlichen Dorfwirtschaft von einst ein völlig neues Konzept und gemeinsam kultivieren sie nun eine gehobene Küche, bei der frische und qualitativ hochwertige Regionalprodukte raffiniert kombiniert werden. Dabei lässt der Küchenchef auch seine international gesammelten Erfahrungen in sein Handwerk einfließen.

Kerstin Bettioui:“Meine Wurzeln liegen ja in Neupotz und so ergab es sich, dass wir nun unsere internationale Erfahrung mit heimischen Produkten paaren. Dabei kommen ganz spannende Kreationen heraus. Zander steht bei uns meistens auf der Karte – im Moment in Kombination mit Neupotzer Spargel, Kartoffel-Risotto und einer Riesling Sauce. Aber auch Jakobsmuschel, Seeigel und Oktopus finden ihren Platz bei uns auf der Speisekarte.“

Das liebenswerte Gasthaus „Zum Karpfen“ befindet sich bereits seit 113 Jahren in Familienbesitz und liegt ebenfalls im Dorfkern. War der „Karpfen“ früher ein bekanntes Tanzlokal, so ist er heute ein kulinarischer Treffpunkt für Liebhaber einer guten Küche ohne Schnickschnack. Regionalität, Qualität und Frische haben hier Priorität, darauf legt Familie Gehrlein besonderen Wert. Das Fleisch kommt aus der eigenen Metzgerei, die noch zu den wenigen Betrieben mit hauseigener Schlachtung gehört

Ganze Zander aus baden-württembergischer Zucht sind ebenso delikat wie Hecht, Barsch oder Aal aus Wildfang. Sind die Rheinfischer erfolgreich, stehen auch Zanderschwänze auf der Karte. Zu allen Fischgerichten empfiehlt sich eine Portion des köstlichen, hausgemachten Kartoffelsalats.

Zu den Tophäusern der Region Südpfalz zählt auch das Neupotzer Restaurant „Hardtwald“, das im Jahre 1970 von Ludwig Gehrlein gegründet wurde. Sein Sohn Martin Gehrlein übernahm 2005 den Betrieb und erweiterte das gastronomische Angebot um ein gepflegtes Gästehaus und ein idyllisches Landhauskaffee. Beste Produkte der Saison vereint mit höchster handwerklicher Qualität zeichnet die Küche von Martin Gehrlein aus. Der talentierte Pfälzer, der sich in der Küche schon immer am wohlsten gefühlt hat, zog nach seiner Lehre in die Welt hinaus und hat den besten Köchen in die Töpfe geschaut. Deren Begeisterung für die Kochkunst prägten seinen Kochstil. Seine Küche überzeugt durch frische Ideen und einen klaren produktbezogenen Stil, in dessen Mittelpunkt regionale Erzeugnisse stehen.

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