Fit und gesund mit Kantinenessen – Umdenken ist notwendig

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Die Mittagspause ist ein fester Bestandteil des beruflichen Alltages. Insbesondere Angestellte, die in Vollzeit arbeiten, sind oftmals auf das Angebot an Speisen und Getränken in der unternehmenseigenen Kantine angewiesen. Nicht selten jedoch kollidiert dieses Angebot mit den persönlichen Bestrebungen, eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu realisieren.

Zahlreiche Initiativen und das Engagement der Arbeitgeber haben aber auch dahingehend einen Wandel angestoßen. Wer sich gesund ernähren möchte, muss daher nicht immer auf die eigene Lunchbox zurückgreifen.

Bewusste Ernährung ist mehr als nur ein Trend

Es gibt zahlreiche Inhalts- und Zusatzstoffe, die im Rahmen einer gesunden Ernährung keine Rolle spielen sollten. Zu den offensichtlich schädlichen Faktoren gehören hier unter anderem

  • Geschmacksverstärker,
  • zu viel Salz,
  • gesättigte Fette,
  • Farbstoffe
  • sowie Zucker.

Klassische Kantinenkost strotzt allerdings nur so vor diesen genannten Inhaltsstoffen und ermöglicht somit keine ausgewogene und bewusste Ernährung.

Während dieser Umstand früher von den Arbeitnehmern meist einfach so hingenommen wurde, zeichnen sich inzwischen deutliche Veränderungen ab. Das wachsende Bewusstsein für die Grundpfeiler einer gesunden Ernährungsweise lässt immer weniger Menschen zu kalorienreichen und zeitgleich nährstoffarmen Speisen greifen.

Doch nicht nur Arbeitnehmer selbst stehen verstärkt für ihre Bedürfnisse ein. Auch Arbeitgeber haben erkannt, dass ein ausgewogenes Mittagessen die Arbeitsleistung verbessern, Krankentage verringern und das allgemeine Wohlbefinden des Angestellten steigern kann. Bemühungen, in der eigenen Kantine gesundes Essen anzubieten, beeinflussen daher nicht nur körperliche, sondern durchaus auch wirtschaftliche Faktoren im positiven Sinne.

Ausgewogene Mahlzeiten bereitzustellen, muss jedoch zunächst erlernt werden. Der sogenannte „MyPlate“, entwickelt vom amerikanischen Landwirtschaftsministerium, kann erste Hinweise liefern. Informationen zu diesem – in einzelne Bereiche unterteilten – Teller hat biokontakte.com zusammengestellt. Vor allem ein stärkerer Fokus auf Gemüse und Obst ist hier auf den ersten Blick erkennbar.

Doch nicht nur Mischköstler wollen in der Betriebskantine zufriedengestellt werden. Dass die Anzahl der Vegetarier und Veganer in Deutschland laut vebu.de seit Jahren konstant ansteigt, sollte auch Unternehmen zum Handeln inspirieren. Zusätzlich zu Gerichten mit Fleisch und tierischen Produkten sollten Kantinen mindestens eine vegetarische und vegane Option anbieten, um den spezifischen Bedürfnissen aller Gäste gerecht zu werden. Im gleichen Atemzug könnten auch weitere Aspekte wie Lebensmittelunverträglichkeiten eine Rolle spielen. Gluten- oder laktosefreie Mahlzeiten gewährleisten auch für diejenigen eine gesunde Mahlzeit, die sich aus gesundheitlichen Gründen einschränken müssen.

Tipps für die Auswahl und Präsentation gesunder Menüs

Die tägliche Mittagsmahlzeit sollte den eigenen Körper mit wertvollen Nährstoffen versorgen und ihn nicht belasten. Daher ist es wichtig, dass etwa die Hälfte der Mahlzeit aus frischem Gemüse und Obst besteht, während jeweils ein Viertel von Proteinen und Getreide gebildet wird. Auch in Kantinen ist es möglich, mit Hülsenfrüchten und Vollkorngetreide zu arbeiten, um eine möglichst vollwertige und naturnahe Kost anbieten zu können. Die Abkehr von stark fettigen und zuckerhaltigen Lebensmitteln kann dann zusätzlich ein Gewinn für das gesamte Unternehmen sein. Statt paniertem Schnitzel und frittiertem Fleisch sollten Angestellte zu fettarm angebratenen oder dampfgegarten Lebensmitteln greifen und Wasser oder ungesüßten Tee zu den Mahlzeiten wählen.

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Um das Umdenken in der Belegschaft zu fördern, ist eine attraktive Präsentation gesunder Lebensmittel essenziell. Mitarbeiter greifen lieber zu frischem Gemüse, wenn es in ansprechender Weise bereitgestellt wird. Unterstützend wirken hier unter anderem Salatbars, wie es sie im Gastronomie Fachhandel, beispielsweise bei Gastro Germany, gibt. So lässt sich die Umstellung von wenig vollwertiger Kost hin zu gesunden Mahlzeiten leichter bewerkstelligen.

Die eigene Kantine unter die Lupe nehmen

Auch von offizieller Seite wird die Umgestaltung der Kantinenkost seit einiger Zeit unterstützt. So spricht sich auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung auf ihrer Webseite für gesundes Kantinenessen aus. Auf ihrer Webseite bietet die Gesellschaft sowohl einen Kantinentest als auch eine Beratung für Unternehmen an, die sich bei der Umstellung Unterstützung wünschen. Der Kantinentest ist für all diejenigen ratsam, die die aktuelle Situation näher beleuchten und sich dabei auf offizielle Quellen stützen möchten.

Eine weitere Initiative für gesunde Ernährung im Betrieb ist das Projekt „JOB&FIT“, über das die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung online informiert. „JOB&FIT“ ist Bestandteil der Initiative „IN FORM“, die sich mit umfassender Betrieblicher Gesundheitsförderung beschäftigt. Die bereitgestellte Checkliste für die Betriebsverpflegung bietet einige Inspiration für Unternehmen, die ihr Verpflegungsangebot verändern möchten.