GfK-Haushaltspanels und GfK-Consumerscans 2012 bis 2016

Von Eiweißbrot bis Kokoswasser: Konsumwelt im Wandel.

Die Deutschen haben großes Interesse am Thema Ernährung und probieren neue Trends aus. Das spiegelt sich auch in den Verkaufszahlen der entsprechenden Produkte wider. Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hat für die Jahre 2012 bis 2016 Daten des GfK-Haushaltspanels und des GfK-Consumerscans ausgewertet. Beim Haushaltspanel werden die Abverkaufszahlen direkt am Verkaufspunkt aufgenommen, während der Consumerscan regelmäßig die Einkäufe von 30.000 Haushalten und 40.000 Einzelpersonen erfasst.

Bereits seit vielen Jahren ist Bio ein stabiler Trend. Fast 6 Milliarden Euro geben Verbraucher derzeit für ökologische Erzeugnisse aus. Der Umsatz hat seit dem Jahr 2012 jährlich um immerhin sechs Prozent zugenommen. Bei neueren Entwicklungen waren die Wachstumsraten höher. So stieg zum Beispiel der Umsatz mit proteinreichen Nahrungsmitteln wie Eiweißbrot und Eiweißriegel in den vergangenen Jahren jährlich um 77 Prozent auf fast 150 Mio. Euro.

Auch die vegane und vegetarische Ernährungsweise hat sich etabliert, sodass der Umsatz mit Fleischersatzprodukten um durchschnittlich 20 Prozent auf 375 Mio. Euro gestiegen ist. Gleichzeitig ist aber auch „American Food“ gefragt. „Pulled Pork“ und „Pulled Beef“ werden nicht nur im Restaurant, sondern auch in den eigenen vier Wänden gegessen. In den vergangenen Jahren sind die verkauften Mengen um jährlich 15 Prozent auf einen Wert von 118 Mio. Euro gestiegen.

Viele Verbraucher greifen gezielt zu To-go-Convenience, um sich die Küchenarbeit zu erleichtern. Produkte wie verzehrfertiges Obst oder vorbereitete Salate kommen auf ein Plus von durchschnittlich sechs Prozent und einen Umsatz von mehr als 2 Milliarden Euro.

Für sogenanntes Superfood (Chia-Samen und Co.) geben die Deutschen fast 670 Millionen Euro aus. Der Markt wächst jährlich um durchschnittlich 12 Prozent. Selbst die Getränke müssen „in“ sein. Statt zu normalem Mineralwasser greifen die Deutschen zu Kokoswasser, Energy-Drinks oder speziellen Mixgetränken und geben dafür jährlich 1,8 Milliarden Euro aus (plus 11 %). Zudem schätzen die Verbraucher Dinge, die einen modernen Lebensstil unterstützen und den Alltag erleichtern. Der Umsatz mit Küchenhelfern wie Smoothie-Maker und Entsafter hat jährlich um 35 Prozent auf 123 Mio. Euro zugenommen.

Quelle: Heike Kreutz, www.bzfe.de