Kölner Gemeinschaftsgarten bietet Bildungsmodule für Kindergruppen

Garten mit allen Sinnen erfassen.

Kaum ein Stadtkind hat heute noch Zugang zu einem Garten und weiß, wie Lebensmittel wachsen. Um diese Wissens- und Erlebnislücke auszufüllen, hat sich der Gemeinschaftsgarten NeuLand e. V. in Köln etwas einfallen lassen. Mit Unterstützung des Bundeszentrums für Ernährung (BZfE) und finanziert durch die Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW und die Anstiftung, hat der Verein Umweltbildungsmodule für Gemeinschaftsgärten entwickelt. Mit diesen Lerneinheiten können Kindergruppen unter Anleitung spielerisch-sinnlich im Gemeinschaftsgarten lernen und erleben, wie Lebensmittel wachsen und Natur funktioniert.

Anlass für die Entwicklung dieser Bildungsmodule waren zahlreiche Anfragen von Schulklassen, die gerne einmal im Gemeinschaftsgarten vorbeikommen und etwas erleben wollten. Seit nunmehr zwei Jahren werden die Module im NeuLand-Garten angewendet, und das mit vollem Erfolg, wie Doro Hohengarten zu berichten weiß. Die Gemeinschaftsgärtnerin und Mitbegründerin von NeuLand hat die Bildungsmodule zusammen mit anderen Ehrenamtlern entwickelt und erlebt immer wieder, wie viel Spaß Kindern das Gärtnern und der Umgang mit der Natur macht.

Der Kölner Gemeinschaftsgarten, der mit knapp 10.000 Quadratmetern zu den größten Deutschlands zählt, liegt inmitten der Domstadt. Menschen aus den angrenzenden Stadtteilen können dort gemeinsam Obst, Gemüse und andere Pflanzen kultivieren. Doch nicht nur das: NeuLand ist ein öffentlicher Raum, an dem ökologische Lebensmittelherstellung erlebt, Umweltzusammenhänge begriffen und klimabewusstes Handeln erlernt werden können. Gegründet wurde der Verein 2011 von Kölner Bürgern, um städtisches Brachland wieder nutzbar zu machen. Das BZfE-Video „Essbare Stadt: Urban Gardening in Köln, Berlin und Mailand“ stellt die Kölner Initiative vor.

Mit den Umweltbildungsmodulen bietet die Garteninitiative Kindern die Möglichkeit, den urbanen Garten mit allen Sinnen zu erfahren: Durch Experimentieren, Probieren, Spielen, Erleben und Selbermachen. 12 Module stehen derzeit zur Verfügung, die auf der Internetseite www.neuland-koeln.de heruntergeladen werden können. Die Module sind nach verschiedenen Gemüsegruppen sortiert. Es gibt aber auch Themen wie „Ernährung und Klima“, „Kribbelkrabbel“ (Insekten, Kriechtiere, Kompostbewohner) oder „Saatgut und Vermehrung“.

Die Lerneinheiten richten sich an Lehrkräfte bzw. Gruppenleitungen, die mit Kindern der dritten oder vierten Klasse arbeiten möchten. Sie lassen sich aber auch modifiziert mit jüngeren oder älteren Kindern umsetzen. Die NeuLand-Bildungsmodule stehen übrigens unter Commons-Lizenz. Das heißt, es ist für alle erlaubt, sie zum Zweck der nicht-kommerziellen Umweltbildungsarbeit mit Kindern zu verwenden und weiterzuentwickeln.

Weitere Informationen:

Bildungsmodule bei NeuLand

BZfE-Video „Essbare Stadt: Urban Gardening in Köln, Berlin und Mailand“

Quelle: Jörg Planer, www.bzfe.de

Kommentar hinterlassen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert