Kochbanane: Kochen mit Afrikas Kartoffel

Kochbananen
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Die Banane ist in jedem Obstkorb zu finden. Ihre kleine Schwester, die Kochbanane, kommt dagegen in hiesigen Breiten kaum auf den Tisch. Das ist bedauerlich, denn die „Kartoffel Afrikas“ hat viel zu bieten. Die kleinen Powerpakete versorgen den Körper mit wertvollen Inhaltsstoffen wie Kalium, Magnesium, Mangan und Vitamin B. 100 g Kochbananen enthalten 124 Kalorien und weniger als 1 g Fett.

Die Kochbanane, auch Gemüse- oder Mehlbanane genannt, wird in erster Linie in Afrika angebaut. Die Früchte haben ein cremefarbenes bis gelbliches Fruchtfleisch und sind kantiger und dicker als bei der Obstbanane. Roh sind sie nicht genießbar. Erst beim Erhitzen entfalten sie ihr einzigartiges Aroma. Vor der Zubereitung werden Kochbananen am besten halbiert. Die feste Schale lässt sich mit einem Messer lösen, indem man sie mehrmals in Längsrichtung einschneidet und abzieht.

Je nach Reifegrad kann die Kochbanane für unterschiedliche Gerichte verwendet werden. Eine grün-gelbe Frucht lässt sich wie eine Kartoffel verwenden und ist für Eintöpfe und Suppen bestens geeignet. Sie enthält viel Stärke und kann daher als Mehlersatz verwendet werden – etwa zum Andicken von Soßen oder auch zum Backen. Dabei ist das Mehl der Kochbanane auch für Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit geeignet. Eine gelbe Kochbanane mit schwarzen Stellen ist zum Braten, Backen, Kochen und Frittieren ideal. Ist die Kochbanane schwarz, schmeckt sie süßer und lässt sich besonders gut für ein Dessert verwenden.

Für eine leckere Beilage werden die geschälten Bananen in Salzwasser gekocht, zu einem Püree gestampft und mit Kokosmilch und Curry verfeinert. Einfach und schnell gelingen Kochbananenchips. Dafür die Banane in Scheiben schneiden und 15 Minuten in Salzwasser kochen. Anschließend in etwas Öl knusprig anbraten, mit Chili würzen und einem Avocadodip servieren. Wer es süß mag, bestreut die Scheiben mit etwas Zucker und lässt sie in der Pfanne leicht karamellisieren.

Die Kochbanane finden Sie in Asia-Shops, aber auch in gut sortierten Supermärkten – meist neben den Kartoffeln oder bei den exotischen Früchten. Beim Einkauf sollten die Früchte frisch und prall sein. Bei Raumtemperatur kann die Kochbanane zu Hause an einem dunklen Ort noch etwas nachreifen.

Quelle: Heike Kreutz, www.bzfe.de