Snacks im Büro: Die meisten mögen es süß

Fingerfood
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Wenn es im Büro stressig wird, greifen Berufstätige häufiger zu ungesunden Snacks. Das haben Psychologen der Universität Mannheim nun auch wissenschaftlich bestätigt. Für die Studie wurden 247 Berufstätige, meist vollzeitbeschäftigt, aus verschiedenen Unternehmen zu ihren Arbeitsbedingungen und ihrem Snack-Verhalten interviewt.

Die Befragungen fanden täglich über einen Zeitraum von zwei Arbeitswochen statt. Bei den Snacks lag der Fokus auf Süßigkeiten, Obst und Müsliriegeln, wobei letztere zwar reichlich Ballaststoffe, aber meist auch viel Zucker enthalten.

Was wir essen, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehört unter anderem der Wunsch nach einer gesunden Ernährung, aber auch der emotionale Zustand, der Preis der Lebensmittel und nicht zuletzt die Macht der Gewohnheit. Das ist nicht nur von Mensch zu Mensch unterschiedlich, sondern kann auch von Tag zu Tag und je nach Situation schwanken, so die Autoren im Fachblatt „Journal of Applied Psychology“.

Im Job werden laut Studie in erster Linie süße Snacks genascht, um die Laune (vermeintlich) zu verbessern. Eine Portion Zucker soll für den Energiekick sorgen, wenn die Anforderungen hoch sind. Ein weiterer Punkt ist die Selbstkontrolle: Viele Menschen müssen im Beruf sehr diszipliniert sein und sich zum Beispiel auf unangenehme Aufgaben konzentrieren oder zu ungehaltenen Kunden freundlich bleiben. Nicht selten folgen sie dann beim Snacken einfach dem Impuls und genießen das Eis am Nachmittag oder das Weingummi vor dem PC.

Wenn Menschen besonders auf ihre Gesundheit achten möchten, greifen sie verstärkt zu Früchten und Müsliriegeln. Der Wunsch nach einer gesunden Ernährung nimmt übrigens nicht ab, wenn der Stresspegel steigt. Wird gesundes Essen vom Arbeitgeber gefördert, fällt es den Mitarbeitern leichter, auch an anstrengenden Tagen zum Apfel statt zum Schokoriegel zu greifen. Es wirkt sich positiv aus, wenn das Unternehmen diesem Thema einen hohen Stellwert gibt. Gesunde Mahlzeiten in der Kantine oder Kooperationen mit naheliegenden Restaurants können bei der Umsetzung unterstützen.

Weitere Informationen

Quelle: Heike Kreutz, www.bzfe.de

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