Vitaminpräparate: Viele sind zu hoch dosiert

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Viele frei verkaufte Vitaminpräparate überschreiten deutlich die vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfohlenen Tageshöchstdosierungen in Nahrungsergänzungsmitteln. Das zeigt eine Stichprobe der Stiftung Warentest in Drogerien, Reformhäusern, Apotheken, Supermärkten und im Internet:

Von 35 exemplarisch eingekauften Mitteln liegen 26 laut Packungsangabe deutlich, 10 davon mit dem bis zu 34-Fachen sogar drastisch über dem empfohlenen Wert. Der ausführliche Report erscheint in der September-Ausgabe der Zeitschrift test.

Vitamine aus Pillen und Kapseln können vor allem im Übermaß schaden. In der Stichprobe überschreiten acht von zehn bei Amazon bestellten Mittel die Empfehlungen deutlich bis drastisch. Zwei Vitamin-E-Präparate beispielsweise liefern das 17-Fache. Teils noch höher dosiert sind fünf Arzneien, die in Drogerien und Reformhäusern im Regal standen. Für ihren Marktcheck verglich die Stiftung Warentest die Tagesdosen auf den Packungen der gekauften Produkte mit den Empfehlungen von BfR und Überwachungsbehörden.

Vitaminpillen haben ein positives Image. Wer sich jedoch gesund und ausgewogen ernährt, kann auf Zusätze in der Regel verzichten. Denn auch hier gibt es ein Zuviel des Guten: Mehrere der Nährstoffe können in sehr hohen Mengen Nebenwirkungen haben oder krank machen. Das gilt vor allem für die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K, die sich im Körper anreichern können. Überdosiert kann zum Beispiel Vitamin D die Nieren schädigen, Betakarotin bei Rauchern Lungenkrebs begünstigen und Vitamin E die Blutgerinnung beeinträchtigen.

Der Report Vitamine erscheint in der September-Ausgabe der Zeitschrift test (ab 31.08.2017 am Kiosk) und ist bereits unter www.test.de/vitamine abrufbar.

Quelle: Stiftung Warentest