Dem hohen Butterpreis ein Schnippchen schlagen

Was Verbraucher über pflanzliche Margarinen wissen sollten.

Die Butterpreise steigen zurzeit rasant an. Wer nach Alternativen zur Butter sucht, landet schnell bei Margarinen. Doch was ist bei den pflanzlichen Alternativen zu beachten? Die Ernährungsexpertin Silke Vollbrecht von der Verbraucherzentrale Brandenburg erklärt, was Verbraucher wissen sollten.

Die Butterpreise sind derzeit hoch: bekamen Verbraucher das günstigste 250g Stück vor Wochen noch für unter 1,70 Euro, müssen sie mittlerweile mehr als 2,00 Euro im Discounter und bis zu 2,50 Euro im Supermarkt dafür ausgeben. Da lohnt der Blick zur pflanzlichen Alternative, denn Margarine ist preislich deutlich günstiger. Die Stiftung Warentest hat vor kurzem Vollfettmargarinen und Streichfette getestet. Mehrfach wurde dabei das Testurteil „Gut“ für Margarinen vergeben, die im Handel weniger als ein Viertel des Butterpreises kosten.

„Die wachsende Nachfrage am Markt lässt zurzeit die Butterpreise ansteigen“, erklärt Silke Vollbrecht, Ernährungsexpertin in der Verbraucherzentrale Brandenburg. Wem die Preise für Butter inzwischen zu hoch sind, der kann auf pflanzliche Alternativen zurückgreifen. Allerdings gilt es hier zu beachten, dass solche Produkte oftmals Zusatzstoffe enthalten, während Butter ein reines Naturprodukt ohne Zusätze ist.

„Pflanzliche Margarinen haben in der Regel zwar eine günstigere Fettsäurezusammensetzung, sind allerdings hochverarbeitete Produkte mit langen Zutatenlisten. Dabei werden zum Teil zahlreiche Zusatzstoffe wie Emulgatoren, Konservierungsstoffe, Aromen oder Farbstoffe verwendet. Um ihnen aber dennoch einen gesundheitlichen Mehrwert zu geben, sind sie oft um Vitamine angereichert“, erklärt die Ernährungsexpertin. Bei der Herstellung pflanzlicher Margarinen können zwar Transfettsäuren entstehen, die gesundheitlich problematisch bewertet werden. Allerdings zeigen die aktuellen Ergebnisse der Stiftung Warentest, das Transfettsäuren zumindest bei den getesteten Produkten kein Problem mehr darstellen.

Die Auswahl an Margarinen ist groß und reicht von Vollfett- über Halbfettmargarinen bis hin zu Mischprodukten aus pflanzlichen Fetten mit Joghurt und Butter. „Generell sind Produkte mit wenigen Zutaten und einem geringen Gehalt an gesättigten Fettsäuren empfehlenswert. Bei Halbfettprodukten spart der Hersteller zwar Fett ein, benötigt für eine streichfähige Konsistenz und längere Haltbarkeit aber oft weitere Zusätze“, erklärt Vollbrecht.

Neben Margarine können auch Frischkäse, Senf, Tomatenmark oder vegetarische Brotaufstriche als Butterersatz dienen. Unter Streichwurst kann auf einen weiteren Fettaufstrich ohnehin ganz verzichtet werden.

Quelle: Verbraucherzentrale Brandenburg