Klimawandel bedroht Kaffeeproduktion in Lateinamerika

Kaffee-Anbaugebiete in Lateinamerika sind durch den Klimawandel gefährdet. Besonders hohe Produktionseinbussen könnte es bei den Kaffeepflanzen der Sorte Arabica geben.

Die besten Kaffee-Anbaugebiete in Lateinamerika seien einer Studie zufolge massiv durch den Klimawandel bedroht. Die Produktion könnte bis 2050 um fast 90 Prozent sinken, so die Nachrichtenagentur sda laut der in der US-Zeitschrift „PNAS“ veröffentlichten Studie.

Die Sorte Arabica gilt als besonders gefährdet, da bereits die kleinste Veränderung von Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder Sonnenstrahlen der Kaffeepflanze zu schaffen macht. Die Kaffeepflanze braucht für gutes Wachstum ein geeignetes Klima sowie genügend Bienen zur Bestäubung. Beide Faktoren ändern sich auf Grund des Klimawandels, wie die Studie zeigt.

Forschende untersuchten, wie sich eine Erwärmung um zwei Grad Celsius bis 2050 und eine Abnahme der Bienenpopulation um 8 bis 18 Prozent auswirken könnte. Laut der Studie würden die Erträge um 73 bis 88 Prozent zurückgehen. Die grössten Produktionsausfälle wären in Honduras, Nicaragua und Venezuela zu erwarten.

Andere Anbaugebiete hingegen könnten vom Klimawandel profitieren – darunter Kolumbien, Costa Rica, Guatemala und Mexiko.

Quelle: lid.ch