24. Weltvegantag am 1. November 2017

1,3 Millionen Menschen in Deutschland leben vegan.

Am 1. November wird der internationale Weltvegantag gefeiert. 1994 wurde er zum fünfzigsten Jahrestag der Gründung der Vegan Society eingeführt. ProVeg (ehemals Vegetarierbund Deutschland) zeigt die aktuellen Entwicklungen rund um das Thema ‚vegan‘, stellt pflanzliche Alternativen zum Kochen und Backen sowie ein Rezept für pflanzliches Mett vor.

Insgesamt 1,3 Millionen Menschen in Deutschland leben vegan*, Tendenz steigend. Statt tierischer Nahrungsmittel, wie Fleisch, Fisch, Milch, Eiern und Honig, verwenden sie pflanzliche Alternativen.** Für die meisten geht der vegane Lebensstil über die Ernährung hinaus: So gehören tierleidfreie Kosmetik, lederfreie Schuhe und aus Pflanzenfasern hergestellte Kleidung für vegan lebende Menschen oftmals zum Alltag dazu.

„Die vegane Lebensweise ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Immer mehr Menschen entscheiden sich im Supermarkt, im Restaurant, bei der Kleiderwahl oder auf Reisen für pflanzliche Alternativen“, sagt Sebastian Joy, ProVeg-Geschäftsführung. „Vor allem die jüngere Generation ist heute offen für Tierschutzthemen und Nachhaltigkeit und lebt diese Werte jeden Tag mit Messer und Gabel“, ergänzt Joy.

Veggie-Buchmarkt: 621 vegane Kochbücher

In der Kochbuchbranche spiegelt sich der Veggie-Trend deutlich wider. Während im Jahr 2010 gerade einmal drei vegane Kochbücher im Handel verfügbar waren, gab es 2012 bereits 38 und 2013 schon insgesamt 88 Kochbücher zur pflanzlichen Küche. Im letzten Jahr waren es dann bereits insgesamt 495 Titel. Zusammen mit den diesjährigen Neuveröffentlichungen steht Lesefreunden 2017 eine Auswahl von 621 veganen Kochbüchern zur Verfügung.

Einige der Titel stehen kurz vor der Veröffentlichung, doch der Großteil der Bücher ist bereits im Handel erhältlich. „Immer mehr Menschen, die vegan leben oder die vegane Küche ausprobieren wollen, wünschen sich Inspiration durch neue Rezepte. Der Buchmarkt reagiert darauf und bringt seit einigen Jahren immer mehr vegane Kochbücher heraus“, erklärt Joy.

Vegane Gastronomie boomt: 169 vegane Gastronomiebetriebe in Deutschland

Auch die Gastronomie und Hotellerie stellen sich auf den veganen Trend ein. Insgesamt 169 vegane Gastronomiebetriebe gibt es in Deutschlands großen und mittelgroßen Städten. Allein Berlin zählt laut ProVeg-Statistik mittlerweile 63 rein vegane Cafés, Restaurants und Bistros. An zweiter Stelle steht München mit 17 pflanzlichen Gastrobetrieben, gefolgt von Köln und Leipzig. Pro Kopf gerechnet gibt es in Kassel, Leipzig und Jena die meisten veganen Restaurants. In der ProVeg-Restaurantdatenbank können Interessierte vegane Restaurants in ihrer Umgebung entdecken. Auf speziellen Onlineportalen finden vegan lebende Menschen Hotels und Pensionen weltweit, die sich auf die pflanzliche Lebensweise spezialisiert haben.

Veganes Angebot im Einzelhandel besser denn je

„Durch die immer besser werdende Infrastruktur in Deutschland wird es zunehmend leichter, vegan zu leben“, sagt Joy. „Die Gruppe der Verbraucher, die ihren Konsum kritisch hinterfragt, wird größer. Die Wirtschaft reagiert auf diesen Trend. Anbieter von Lebensmitteln, Konsumgütern und Dienstleistungen stellen sich auf die neuen Zielgruppen ein und bieten eine immer vielfältiger werdende Produktpalette pflanzlicher Alternativen an“, so Joy.

Laut Marktforschungsunternehmen Mintel wurden 2016 in Deutschland mehr vegane Produkte als in jedem anderen europäischen Land eingeführt. Deutschland steht mit 18 Prozent aller Einführungen an der Spitze Europas. Außerdem hat die Auslobung ‚vegan‘ (13 Prozent) die Kennzeichnung ‚vegetarisch‘ (7 Prozent) bei deutschen Lebensmittel- und Getränkeprodukten überholt. Laut Marktforschungsinstitut Nielsen erwirtschaftete der Lebensmitteleinzelhandel im Jahr 2016 einen Umsatz von 160 Millionen Euro mit vegetarisch-veganen Wurst- und Fleischalternativen.

5 Pros: Gründe für eine vegane Lebensweise

Viele Gründe sprechen für eine pflanzliche Lebensweise: Sie schützt die Tiere, die Umwelt und die eigene Gesundheit und leistet einen Beitrag zur weltweiten Lebensmittelgerechtigkeit. Pflanzliche Lebensmittel bieten außerdem viele Möglichkeiten zum entdecken und ausprobieren abwechslungsreicher Gerichte. „Eine pflanzliche Lebensweise ist die Lösung für viele der weltweit drängendsten Probleme.

Immer mehr Verbraucher erkennen die Vorteile einer pflanzlichen Ernährung für die Tiere, die Umwelt und die eigene Gesundheit. Das wachsende Angebot an schmackhaften veganen Produkten erleichtert es ihnen, ihre Ernährung pflanzlicher und somit nachhaltiger zu gestalten. ProVeg richtet sich an alle, die Interesse an der vegetarisch-veganen Ernährung haben und setzt sich dafür ein, diese so vielen Menschen wie möglich als attraktive Alternative zugänglich zu machen“, erklärt Joy.

Vegane Produkte tragen das V-Label

Orientierung beim Einkauf von veganen Produkten bietet das V-Label. Das V-Label ist ein international geschütztes Qualitätssiegel zur Kennzeichnung von vegetarischen und veganen Lebensmitteln. Es wird als Orientierungshilfe auf Verpackungen eingesetzt. Verbraucher können so beim Einkauf auf den ersten Blick erkennen, ob ein Produkt für sie geeignet ist. Nicht alle Stoffe, die bei der Produktion verwendet werden, tauchen auf der Zutatenliste auf. Ist das Produkt mit dem V-Label lizenziert, können Konsumenten sicher sein, dass es sich um ein vegetarisches oder veganes Produkt handelt. Das V-Label wird in Deutschland in den Kategorien ‚vegan‘ und ‚vegetarisch‘ von ProVeg vergeben.

*) Quelle: Skopos (2016): „1,3 Millionen Deutsche leben vegan“

**) Der Begriff ‚vegan‘ entstand aus dem englischen Begriff ‚vegetarian‘ (vegetarisch). Durch das Weglassen der mittleren fünf Buchstaben entsteht das Wort ‘vegan’.

Pressekontakt:
Wiebke Unger
ProVeg Deutschland e.V. (ehem. VEBU – Vegetarierbund Deutschland e.V.)
Genthiner Straße 48, 10785 Berlin
Telefon +49 30 29 02 82 53-0/-19
presse@proveg.com
www.proveg.com/vebu-wird-proveg

Quelle: ProVeg

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