Neue Verbraucherstudie Consumers‘ Choice ’17 auf der Anuga vor

BVE und GfK: „Verbraucher wollen sich zunehmend ausgewogen ernähren!“

Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V. (BVE): „Wunsch und Wirklichkeit passen aber nicht recht zusammen, jeder Zweite weiß mit dem Schlagwort `gesunde Ernährung‘ nichts anzufangen. Diese Lücke müssen wir mit Aufklärung schließen.“

Die Studie mit dem Titel „Auf der Suche nach neuen Ernährungsmustern. Die Verbindung von Genuss, Gesundheit und Gemeinschaft in einer beschleunigten Welt“ wurde am Freitag anlässlich der Anuga in Köln vorgestellt. Sie untersucht welche Ernährungstrends sich dauerhaft am Markt etablieren und wie Lebensmittelhersteller auf diese Trends reagieren.

Gesunde Ernährung und Bewegung ist jungen Konsumenten wichtig

Jeder Dritte treibt regelmäßig Sport und kauft mindestens ein Protein-Produkt pro Jahr. Der positive Zusammenhang von Sport und Ernährung für die Gesundheit verfestigt sich zunehmend im Bewusstsein der Verbraucher. Protein-Produkte sind das Wachstumssegment des Jahres, überdurchschnittlich hoch ist die Nachfrage bei den jungen sowie fitness-orientierten Konsumenten (hier kauft fast jeder Zweite). Die Jungen treiben auch weitere Trends wie gluten-frei, zero oder laktose-frei. Erstaunlich hoch zeigt sich dabei aber die Unwissenheit der Verbraucher zum Thema gesunde Ernährung, 54 Prozent geben an, sich nicht auszukennen.

Verbraucher wollen frische Produkte

Viel Natur und möglichst frisch, über alle Generationen hinweg machen diese Charakteristika Lebensmittel für den Verbraucher authentisch. In den letzten zehn Jahren ist die Frische-Orientierung der deutschen Haushalte um 44 Prozent gestiegen, damit bevorzugt heute fast jeder Zweite (46 Prozent) Lebensmittel aus dem Frischesortiment im Gegensatz zu Konserven.

Ernährungsverhalten treibt Produkttrends

Die Qualitäts- und Nachhaltigkeitsorientierung der Verbraucher nimmt zu, das wissen wir bereits. Neben dem Geschmack und Werteverständnis bestimmt aber auch das Ernährungsverhalten das aktuelle Lebensmittelangebot. Trendbewusste Verbraucher wollen sich selbstbestimmt ernähren. Trends wie Bio, Gourmet oder Convenience haben sich bereits mit beachtlichen Marktanteilen (6,1 Mrd. Euro, 3,1 Mrd. Euro bzw. 4,4 Mrd. Euro in 2017) etabliert, wachsen aber nur noch moderat im einstelligen Bereich.

Die höchsten Wachstumsraten weisen heute die Produkttrends Protein (62,2 Prozent), Soja (21,3 Prozent) und Veggie (18,1 Prozent) auf. Dabei verdrängen die neuen Produkttrends keineswegs die alten, sondern bauen auf Ihnen auf. Allen Trends gemeinsam ist der Fokus auf eine gesunde Ernährung. Die Aufgeschlossenheit der Verbraucher kennt aber Grenzen, so haben extreme Ernährungstrends wie paleo, vegan, Insektenfood oder in-Vitro Fleisch so gut wie keine Akzeptanz bei den Verbrauchern.

Verbraucher sind aufgeschlossen für digitale Shopping- und Kochhilfen

Ein schnelllebiger Alltag lässt vielen Verbrauchern wenig Zeit, sich mit Ernährung, Lebensmitteln oder gar Kochen auseinanderzusetzen. In den letzten vier Jahren ist die Zahl der Verbraucher, die jeden Tag traditionell kochen, um gut sechs Prozent zurückgegangen.

Die Zahl der Konsumenten, die unterwegs essen oder snacken sowie derer, die sehr gelegentlich aber dafür hochwertig Kochen, steigt hingegen. Diese Konsumenten finden sich vor allem in den jüngeren trend-affinen Generationen. Nicht verwunderlich, dass diese auch die Anwendung von digitaler (Koch-)Convenience antreiben. Egal ob smarte Küchengeräte, digitale Koch-Apps oder Einkaufshelfer, 23 Prozent der Verbraucher zeigen sich hier aufgeschlossen.

Für die Studie wurden Verbraucherdaten von 30.000 repräsentativen Haushalten des GfK-Haushaltspanels ausgewertet. Die Consumer’s Choice‘17 können Sie hier kostenlos bestellen.

Quelle und Pressekontakt BVE

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