VeChi-Youth-Studie: Was essen Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren?

Teilnehmer im Raum Berlin, Ruhrgebiet und Stuttgart gesucht.

Was essen Kinder und Jugendliche in Deutschland und wie ist ihre Nährstoffzufuhr? Um diese Fragen zu beantworten, werden ab sofort in der VeChi-Youth-Studie (Vegetarian and Vegan Children and Youth Study) Teilnehmer im Alter von 6 bis einschließlich 18 Jahren in den Studienregionen Berlin, Ruhrgebiet und im Raum Stuttgart gesucht. Angesprochen sind ausdrücklich alle Kinder und Jugendlichen, also Veganer, Vegetarier und solche, die Fleisch essen. Mehr Informationen zum Ablauf der Studie sowie zur Online-Anmeldung auf www.vechi-youth-studie.de.

Die Studie ist ein Forschungsprojekt der Fachhochschule des Mittelstands (FHM), der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, der Charité Universitätsmedizin Berlin, der Universität Witten/Herdecke, des Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke sowie der Filderklinik in Filderstadt-Bonlanden.

Zum Hintergrund

Die Anzahl von Vegetariern und Veganern in Deutschland nimmt immer weiter zu. Aber nicht nur Erwachsene wählen diese Form der Ernährung: Auch Kinder und Jugendliche essen vermehrt vegetarisch oder vegan. Wie genau gegessen wird und wie die Nährstoffversorgung bei Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 6 und 18 Jahren ist, darüber gibt es nur wenige oder meist veraltete Studien.

Die neue VeChi-Youth-Studie (Vegetarian and Vegan Children and Youth Study) will dies nun ändern. Aus den Ergebnissen der Studie sollen wissenschaftlich gestützte und praxisnahe Empfehlungen für eine vegetarische, vegane und Mischkost-Ernährung von Kindern und Jugendlichen abgeleitet werden. „Viele vegetarisch und vegan lebende Eltern möchten auch ihre Kinder fleischlos oder rein pflanzlich ernähren. Dass dies möglich ist, zeigen viele Einzelbeispiele.

Was uns aber fehlt, sind wissenschaftlich gesicherte Daten, die mögliche Probleme aufzeigen und aus denen dann Beratungskonzepte für Eltern, Kinderärzte und Ernährungsfachkräfte entwickelt werden können“, sagt Dr. Markus Keller, Studienleiter und Hochschullehrer an der FHM sowie wissenschaftlicher Studiengangsleiter des Bachelor-Studiengangs Vegan Food Management.

„Leider sehen wir relativ häufig Kinder, die durch Fehlernährung gesundheitliche Probleme erlitten haben. Deshalb ist es uns so wichtig, mit dieser Studie gesicherte wissenschaftliche Daten zu erheben, die es uns ermöglichen, praktische Ernährungstipps für eine sichere und gesunde Ernährung geben zu können“, so Prof. Alfred Längler von der Universität Witten/Herdecke, der das Studienzentrum in Herdecke leitet.

Die teilnehmenden Familien sollen an drei aufeinanderfolgenden Tagen alle Lebensmittel und Getränke, die sie gegessen und getrunken haben, wiegen und protokollieren und einen Fragebogen zu Gesundheit und Lebensstil ausfüllen. Außerdem werden Körpergröße, -gewicht und Hautfaltendicken erhoben, der Blutdruck gemessen sowie Blut- und Urinproben entnommen.

Hierfür ist eine einmalige Untersuchung in einem der drei Studienzentren in Herdecke, Berlin oder Filderstadt nötig. Alle Teilnehmer bekommen als Dankeschön eine einmalige Aufwandsentschädigung von 50 Euo sowie die Auswertung des Ernährungsprotokolls und die Ergebnisse der Blut- und Urinuntersuchung. Angesprochen sind insbesondere auch nicht-vegetarische Kinder und Jugendliche.

Mehr Informationen zum Ablauf der Studie sowie zur Online-Anmeldung auf www.vechi-youth-studie.de.

Bereits Anfang des Jahres ist die noch laufende VeChi-Diet-Studie (Vegetarian and Vegan Children Study) gestartet, in der bis einschließlich Dezember 2017 erhoben wird, was vegetarisch, vegan und mit Mischkost ernährte Kleinkinder im Alter von 1 bis 3 Jahren essen. Für diese Studie werden bundesweit noch weitere Teilnehmer gesucht, um ein dreitägiges Ernährungsprotokoll zu führen. Eine Blutentnahme findet nicht statt (www.vechi-studie.de).

Über uns

Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 2.400 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.

Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.

Quelle: Jan Vestweber Pressestelle
Universität Witten/Herdecke

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