Zum Welternährungstag: Immer mehr Menschen, immer weniger Ressourcen:

Wie kann das funktionieren?

Am 16. Oktober ist Welternährungstag. Er soll daran erinnern, dass immer noch Millionen von Menschen auf der Welt Hunger leiden. Professoren und Wissenschaftliche Mitarbeiter der Hochschule Fresenius in Köln, Fachbereich Wirtschaft & Medien, nehmen diesen Tag zum Anlass, um in Kurzvorträgen Denkanstöße zum Thema Ernährung im 21. Jahrhundert zu geben.

Die globalisierte Welt sieht sich im 21. Jahrhundert mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert: Die Sicherstellung der weltweiten Nahrungsversorgung ist eine besonders große, denn es gibt immer mehr Menschen und immer weniger Ressourcen.

Dabei ist nicht nur das Nahrungsangebot ungleichmäßig verteilt, sondern auch das Bevölkerungswachstum. Während die Entwicklung in den ehemals geburtenstarken Industrieländern inzwischen stagniert, wachsen die Gesellschaften von Schwellen- und Entwicklungsländern. Die gesellschaftlichen Folgen: Die Zahl der flüchtigen Menschen, die auf der Suche nach einer neuen Heimat sind, steigt stetig.

Das Thema Ernährung im 21. Jahrhundert hat weitere Facetten, mit denen sich die Hochschule Fresenius beschäftigt hat. So sind Nahrungsmittel nicht nur ungerecht verteilt, sie werden auch, sofern vorhanden, übermäßig und in ungesunder Zusammensetzung konsumiert. Sollte deshalb der Zucker wieder wie Alkohol, Tabak oder Schaumwein besteuert werden, um den Konsum zu drosseln? Wenn es gelänge, durch Wiedereinführung der 1993 abgeschafften Zuckersteuer den Zuckerverbrauch einzuschränken, hätte der Staat nicht nur direkte Einnahmen aus der Steuer, sondern auch indirekte Vorteile durch die Vermeidung von Gesundheitskosten. Mit diesen Erlösen könnte viel gegen Ungerechtigkeit und Welthunger getan werden.

In Kurzvorträgen werden am 16. Oktober von 16.00 bis 18.00 Uhr diese und weitere Themen behandelt. Auf dem Programm stehen folgende Vorträge: „Die Grenzen des Weltbevölkerungswachstums vor dem Hintergrund einer Ernährungssicherung“ von Sebastian Dederichs, „Konsum, der uns krankmacht – Ausweg Zuckersteuer?“‘ von Prof. Thomas Teyke und Dominik Sethe, „Lässt die Moral Fair-Trade-Schokolade besser schmecken? Ein Experiment“ von Prof. Dr. Fabian Christandl, „Mythos Brainfood – Können wir uns schlau essen?“ von Julia Heß, „Wie können essensbasierte Produkte authentische Erlebnisse in einer touristischen Scheinwelt gestalten?“ von Timo Förster, „Mehr als nur #Foodporn: Der Einfluss sozialer Netzwerke auf Ernährungskulturen“ von Leona Straube und „Essverhalten und Ernährungskultur und Design“ von Nina Füger.

Magazin der Wissenschaftlichen Mitarbeiter „kontext“ mit Artikeln zum Thema Ernährung im 21. Jahrhundert

Weitere Informationen

Quelle: Melanie Hahn Presse & Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule Fresenius