Mit Resistenz-Genen gegen Bananen-Sterben

Die Fusarium-Welke hat bis heute weltweit riesige Bananenbestände vernichtet. Lange glaubte man, der Schadpilz bringe diese Kultur zum Verschwinden. Nun haben Forscher in Australien Resistenz-Gene gezüchtet und die Tropenfrucht erhält neue Perspektiven.

Forscher der Queensland University of Technology in Brisbane, Australien, haben gentechnisch veränderte Cavendish-Bananen gegen die verheerende Panama-Krankheit entwickelt. Diese Krankheit wird durch den einen Pilz (Fusarium oxysporum im Boden: TR4) im Boden ausgelöst.

Von 2012 bis 2015 lief der Feldversuch unter der Leitung von Professor James Dale von der Queensland University of Technology. Es wurde auf einer kommerziellen Bananenplantage ausserhalb von Humpty Doo im Northern Territory in Australien durchgeführt, die zuvor von TR4 betroffen war. Der Boden wurde für die Studie ebenfalls stark mit Krankheit infiziert.

Das Forschungsteam von Gert Kema, Professor für tropische Phytopathologie an der niederländischen Universität Wageningen, war Partner des Projekts. „Die GM-Bananenlinien zeigen, dass die Aktivität des RGA2-Gens stark mit dem Grad der Resistenz gegen TR4 korreliert“, kommentiert Kema. „Dies ist ein absoluter Durchbruch, da es sich um das erste identifizierte Resistenzgen für Fusarium-Welke handelt. Dies ist jedoch nur der Anfang – etwas Licht am Ende des Tunnels. Der nächste Schritt besteht darin, die immense Vielfalt an wilden Bananen einzusetzen, um die Frucht zu diversifizieren und eine widerstandsfähige und nachhaltige Bananenproduktion zu etablieren.

Im ersten Feldversuch der Welt mit gentechnisch veränderten Bananenpflanzen, die in stark mit TR4 verseuchtem Boden durchgeführt wurden, blieb eine Cavendish-Linie, die mit einem Gen einer Wildbanane transformiert war, vollständig frei von TR4, während drei andere Linien einen robusten Widerstand aufwiesen. Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin Nature Communications  veröffentlicht.

Quelle: lid.ch