Nahrungsergänzungsmittel: Gepriesen oder verteufelt

Nahrungsergänzungsmittel
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Die einen loben Nahrungsergänzungsmittel in den Himmel, die anderen verdammen sie als angeblich überflüssige Nahrungsersatzmittel.

Es scheint ein ideologisch geprägter Streit geführt zu werden um ein Produkt, von dem die Marktanbieter in aller Regel gar nicht behaupten, damit könnte herkömmliche Nahrung ersetzt werden. Es ist äußerst simpel: Nahrungsergänzungsmittel heißen so, weil sie die Nahrung ergänzen!

Rechtliche Grundlagen

Nahrungsergänzungsmittel sind Lebensmittel. Daher unterliegen sie umfangreichen Bestimmungen des Lebensmittelrechts, die für alle Lebensmittel gelten. Das in Deutschland geltende Lebensmittelrecht wird durch mehr als 700 Vorschriften, Gesetze und Rechtsverordnungen von Bund und Ländern bestimmt. Darüber hinaus gelten noch eine Reihe Vorgaben der Europäischen Union.

Die wichtigste Vorschrift betrifft die Lebensmittelsicherheit. Nach Artikel 14 der Verordnung (EG) Nr. 178/2002 muss sie gewährleistet sein durch die herstellende Lebensmittelindustrie. Obwohl häufig im Zusammenhang mit gesundheitlichen Argumenten angeboten, bedürfen Nahrungsergänzungsmittel keiner Zulassung wie etwa Arzneimittel.

Meldepflichtig ist jedoch das Inverkehrbringen. Bevor Nahrungsergänzungsmittel zum Verkauf angeboten werden, müssen sie dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) gemeldet werden.

Neben den lebensmittelrechtlichen Regelungen gelten zudem spezielle Vorschriften für Nahrungsergänzungsmittel, die in der Nahrungsergänzungsmittel-Verordnung (NemV) festgehalten sind. Sie enthält Vorgaben zu Zusammensetzung und Kennzeichnung und schreibt die Anzeigepflicht für Nahrungsergänzungsmittel vor. Die NemV ist seit dem 28. Mai 2004 in Kraft (BGBl. I S. 1011) und setzt Vorgaben der europäischen Richtlinie 2002/46/EG vom 10. Juni 2002 in deutsches Recht um.

Was ist drin in Nahrungsergänzungsmitteln?

Nahrungsergänzungsmittel werden in Form von Kapseln, Tabletten oder Pulver angeboten und enthalten Vitamine und Mineralstoffe, die für die Gesundheit von Bedeutung sind. Diese Komponenten können auch über herkömmliche Nahrungsmittel, über Obst, Gemüse u. a. aufgenommen werden.

Es gibt jedoch eine Reihe von Umständen, in denen die klassische Nahrungsaufnahme nicht zu einer ausreichenden Versorgung des Körpers führt. Interessant in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, dass der Gehalt von Vitaminen und Mineralstoffen in den Nahrungsergänzungsmitteln meist nicht unter Kritik steht oder angezweifelt wird. Das Argument der Gegner richtet sich in aller Regel darauf, dass durch den Konsum von Nahrungsergänzungsmitteln herkömmliche Ernährung gefährdet sei.

Sinnvolle Anwendungen

Zunächst einmal ist es jedem selbst überlassen, ob er auf herkömmlichen Weg und/oder mittels Nahrungsergänzungsmitteln den Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen ergänzen oder decken möchte. Darüber hinaus gibt es eine ganze Reihe von gesundheitlichen Aspekten, unter denen Nahrungsergänzungsmittel essentiell wichtig sind.

Zweifelsfrei anerkannt sind sie zur Vorbeugung in der Schwangerschaft. Und nicht nur in dieser Lebensphase können Defizite bestimmter Vitamine und Mineralstoffe auftreten. Im Winter leiden sehr viele Menschen bei fehlender Sonneneinstrahlung an Vitamin D-Mangel. Alte und kranke Menschen können mit Hilfe von Nahrungsergänzungsmitteln generell für einen besseren gesundheitlichen Allgemeinzustand sorgen.

Und nichts ist dagegen zu sagen, Nahrungsergänzungsmittel zur allgemeinen Stärkung des Immunsystems zur Vorbeugung oder bei Erkältungen zu sich zu nehmen. Wie der Begriff es bereits ausdrückt, sie dienen der Ergänzung, nicht dem Ersatz und schon gar nicht dem Verzicht auf den Gang zum Arzt.

Einen ausgezeichneten Überblick über das breite Angebot an Nahrungsergänzungsmittel bietet im Internet der Anbieter shop-apotheke.com . Hier kann das Sortiment durchsucht werden nach Kriterien wie Darreichungsform, Hersteller, Wirkstoffen und Produkteigenschaften wie Lebensmittel generell, vegan oder vegetarisch.

Quelle: BZfE