Rainforest Alliance fordert Trump-Administration zur Kehrtwende beim Pariser Klimaabkommen auf

Nach Beitritt Syriens: USA in der Klimapolitik weltweit isoliert

Nigel Sizer, Präsident der Rainforest Alliance

New York/Frankfurt am Main, im November 2017. Die internationale Umweltschutzorganisation Rainforest Alliance fordert die Regierung der USA unter Präsident Donald Trump dazu auf, ihre Haltung gegenüber dem Pariser Klimaabkommen unverzüglich zu ändern.

Nachdem Syrien angekündigt hat, dem Pariser Klimaabkommen beitreten zu wollen, verbleiben die USA weltweit als einziges Land, das die multilaterale und verbindliche Vereinbarung ablehnt.

„Die Trump-Administration behauptet, sie wolle ihre Haltung zum Pariser Klimaabkommen ändern, sobald sich die darin formulierten Bedingungen für die USA günstiger gestalten würden. Diese Stellungnahme zeigt, dass ihr völlig das Verständnis dafür fehlt, wie sich der Klimawandel rund um den Globus auswirkt“, stellt Nigel Sizer fest, Präsident der Rainforest Alliance.

„Der überdimensionierte Verbrauch fossiler Brennstoffe der USA trägt durch den damit verbundenen Ausstoß von CO2-Emissionen direkt zum Klimawandel bei und gefährdet somit auch die Lebensbedingungen der Menschen in den am stärksten vom Klimawandel betroffenen Regionen. Auch die US-Amerikaner spüren bereits die Folgen des Klimawandels. Man frage nur mal einen Pfirsich-Farmer in Georgia oder einen Feuerwehrmann im Nordwesten der Vereinigten Staaten. Die gigantischen Waldbrände, zerstörerischen Hurrikans und extremen Dürren des vergangenen Sommers in den USA sollten Warnung genug sein“, so Sizer.

Die Ablehnung des Klimaabkommens und der fehlende Wille etwas gegen den fortschreitenden und menschengemachten Klimawandel zu unternehmen, wird auch für US-Amerikaner – egal an welchem Ort – Folgen haben. Steigende Meeresspiegel, häufiger auftretende extreme Wetterlagen, Missernten und negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit sind nur einige zu erwartende Konsequenzen.

Ein formaler Austritt der USA aus dem Pariser Klimaabkommen kann erst im Jahr 2020 erfolgen. Umfragen zeigen, dass die Klimapolitik der Trump-Administration nicht die Mehrheit der US-Bevölkerung widerspiegelt: 70 % der US-Amerikaner sind der Ansicht, dass sich das Klima derzeit ändert. Ebenso viele sind von den wissenschaftlichen Erkenntnissen zum menschlichen Einfluss überzeugt.

Die Rainforest Alliance hält an ihrem Engagement fest, den Folgen des Klimawandels entgegenzuwirken und die Situation der Menschen in den teils weltweit am stärksten bedrohten Regionen der Erde zu verbessern – z. B. durch den Erhalt von Wäldern und Naturräumen sowie nachhaltigere Formen der Landnutzung.