Variantenreiches Naturprodukt: eine kleine Milchkunde

Variantenreiches Naturprodukt: eine kleine Milchkunde

76 Prozent der Deutschen trinken einer aktuellen Forsa-Umfrage zufolge pro Woche mindestens einen Liter Milch. Doch welche Milch darf es sein? Trinkmilch gibt es heute in den unterschiedlichsten Variationen zu kaufen, sodass man hier schnell den Überblick verlieren kann. „H-Milch“, „Voll- und Magermilch“ oder „Biomilch“ sind schon lange im Milchregal zu finden. Doch gerade in jüngster Zeit haben sich viele neue Milchvarianten, wie Heumilch oder gentechnikfreie Milch, dazugesellt.

„Milchnamen“, die sich auf Pflichtangaben beziehen

Die jeweilige Fettgehaltsstufe und das angewandte Wärmebehandlungsverfahren müssen auf der Milchverpackung deklariert sein. So stehen die Bezeichnungen „Vollmilch“, „fettarme Milch“ oder „Magermilch“ für einen klar geregelten Fettgehalt. Der Fettgehalt von Vollmilch muss laut Definition bei mindestens 3,5 Prozent liegen. Der von fettarmer Milch zwischen 1,5 und 1,8 Prozent und von Magermilch bei maximal 0,5 Prozent. Auch andere Fettgehalte sind seit dem Jahr 2008 erlaubt, müssen dann allerdings deutlich sichtbar auf der Verpackung stehen.

Bei der Kennzeichnung der Wärmebehandlung wird nach den EU-weit einheitlichen Richtlinien nur noch zwischen „ultrahocherhitzt“ und „pasteurisiert“ unterschieden. Ultrahocherhitzte Milch wurde für mindestens eine Sekunde auf 135-150°C erhitzt. Sie ist die „haltbare“ Milch − ungekühlt drei bis sechs Monate haltbar − und wird häufig abgekürzt als „H“-Milch bezeichnet. Für die pasteurisierte Milch ist eine Erhitzung auf höchstens 127°C gesetzlich definiert. Um den Verbrauchern die Unterscheidung zwischen der klassischen Frischmilch und der länger haltbaren Frischmilch (ESL-Milch) zu ermöglichen, haben sich Molkereiwirtschaft und Handel freiwillig verpflichtet, erstere mit „traditionell hergestellt“ und letztere mit „länger haltbar“ zu kennzeichnen. Bei ungeöffneter Verpackung ist erstere gekühlt zehn bis zwölf Tage haltbar und letztere bis zu 24 Tage.

Verbraucherwünsche fördern neue Sorten

Im Unterschied zu den altbekannten Milchsorten, deren Bezeichnungen sich von der Art ihrer Verarbeitung ableiten, sind in den letzten Jahren als Antwort auf verstärkt nachgefragte Verbraucherwünsche hinsichtlich Tierwohl bzw. Gesundheitsaspekten „neue“ Milchsorten entstanden. Deren Bezeichnungen geben Auskunft über die Besonderheiten ihrer Erzeugung wie Tierhaltung und Fütterung. Beispiele hierfür sind die Heumilch, bei der die Kühe kein Silagefutter erhalten. Oder die gentechnikfreie Milch, bei die Kühe kein gentechnikverändertes Futter erhalten. Ein anderes Beispiel ist Weidemilch, bei der die Kühe eine bestimmte Anzahl an Tagen im Jahr auf der Weide stehen. Zu dieser Differenzierung zählt auch die unter ökologischen Gesichtspunkten erzeugte Biomilch, die es allerdings schon länger gibt. Ferner sind Milchsorten auf den Markt, die durch spezielle physiologische Funktionen definiert sind wie laktosefreie Milch oder die Nachtmilch. Bei letztere werden die Kühe nachts gemolken, sodass die „Schlummer“-Milch besonders viel vom Schlafhormon Melatonin enthält. Und nicht zuletzt werden auch Milchsorten angeboten, die sich durch bestimmte funktionelle Eigenschaften auszeichnen, wie die Cappuccino-Milch, die einen guten Milchschaum gibt.

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