Verbraucherpreise für Nahrungsmittel Oktober 2017: + 4,3 % gegenüber Oktober 2016

Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im Oktober 2017 um 1,6 % höher als im Oktober 2016. Im September und August 2017 hatte die Inflationsrate − gemessen am Verbraucherpreisindex – jeweils bei + 1,8 % gelegen. Im Vergleich zum September 2017 blieb der Verbraucherpreisindex im Oktober 2017 unverändert. Das Statistische Bundesamt (Destatis) bestätigt somit seine vorläufigen Gesamtergebnisse vom 30. Oktober 2017.

Im Oktober 2017 lagen die Energiepreise 1,2 % über dem Vorjahresniveau. Im September 2017 hatte die Teuerungsrate der Energie noch bei + 2,7 % gelegen. Der preistreibende Einfluss der Energiepreise auf die Gesamtteuerung hat sich damit deutlich abgeschwächt. Kraftstoffe und Haushaltsenergie verteuerten sich im Oktober 2017 im Vergleich zum Vorjahresmonat jeweils um 1,2 %. Unter den Produkten der Haushaltsenergie gab es Preiserhöhungen unter anderem bei leichtem Heizöl (+ 3,8 %), Strom (+ 1,9 %) sowie Umlagen von Zentralheizung und Fernwärme (+ 0,8 %). Hingegen verbilligte sich Gas um 1,7 %. Ohne Berücksichtigung der Energiepreise hätte die Inflationsrate im Oktober 2017 ebenfalls bei + 1,6 % gelegen.

Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich von Oktober 2016 bis Oktober 2017 um 4,3 % und wirkten deutlich preistreibend auf die Gesamtteuerung. Der Preisanstieg für Nahrungsmittel im Vorjahresvergleich hat sich seit Juli 2017 kontinuierlich verstärkt (Juli 2017: + 2,7 %; August 2017: + 3,0 %; September 2017: + 3,6 %). Teurer als ein Jahr zuvor waren im Oktober 2017 vor allem Speisefette und Speiseöle (+ 27,9 %), insbesondere kostete Butter (+ 54,0 %) erheblich mehr. Auch für Molkereiprodukte (+ 15,2 %) mussten die Verbraucher durchweg spürbar mehr bezahlen. Deutliche Preiserhöhungen gab es auch bei Obst (+ 4,1 %, darunter Äpfel: + 18,8 %), Fisch und Fischwaren (+ 3,0 %) sowie Fleisch und Fleischwaren (+ 2,6 %). Nur die Preise für Süßwaren gingen binnen Jahresfrist leicht zurück (− 0,2 %). Ohne Berücksichtigung der Preise für Energie und Nahrungsmittel hätte die Inflationsrate im Oktober 2017 bei + 1,2 % gelegen.

Die Preise für Waren insgesamt erhöhten sich von Oktober 2016 bis Oktober 2017 um 1,9 %. Unter den Waren verteuerten sich neben Nahrungsmitteln und Energieprodukten unter anderem Zeitungen und Zeitschriften (+ 5,2 %), Tabakwaren (+ 4,6 %) sowie pharmazeutische Erzeugnisse (+ 2,6 %).

Die Preise für Dienstleistungen insgesamt stiegen im Oktober 2017 gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,2 % und damit weniger stark als die Preise für Waren. Bedeutsam für die Preiserhöhung der Dienstleistungen waren die Nettokaltmieten (+ 1,6 % gegenüber Oktober 2016), da private Haushalte einen großen Teil ihrer Konsumausgaben dafür aufwenden. Noch stärker verteuerten sich zum Beispiel Verpflegungsdienstleistungen (+ 2,2 %), Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (+ 3,3 %) und stationäre Gesundheitsdienstleistungen (+ 3,5 %). Einige Dienstleistungen waren hingegen erheblich günstiger, beispielsweise Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (− 7,6 %) in Folge der Umsetzung des Pflegestärkungsgesetzes II im Januar 2017. Zudem gingen die Preise binnen Jahresfrist für Pauschalreisen (− 1,0 %) und Telekommunikationsdienstleistungen (− 0,7 %) zurück.

Veränderung im Oktober 2017 gegenüber dem Vormonat September 2017

Im Vergleich zum September 2017 blieb der Verbraucherpreisindex im Oktober 2017 unverändert. Saisonbedingte Preisrückgänge gab es im Oktober 2017 vor allem bei Pauschalreisen (– 7,1 %). Zudem gingen die Preise für Energie insgesamt binnen Monatsfrist leicht zurück (– 0,1 %). Für Kraftstoffe mussten die Verbraucher 0,8 % weniger bezahlen. Die Preise für einzelne Kraftstoffsorten entwickelten sich teilweise gegenläufig (zum Beispiel Superbenzin: – 1,6 %, aber Dieselkraftstoff: + 1,6 %). Deutliche Preisanstiege gab es hingegen bei leichtem Heizöl (+ 2,2 %).

Die Preise für Nahrungsmittel insgesamt erhöhten sich im Oktober 2017 gegenüber dem Vormonat um 0,8 %. Teurer wurde hier vor allem Gemüse (+ 2,9 %) und Obst (+ 2,4 %, darunter Äpfel: + 2,3 %). Erneut erhöhten sich die Preise für Speisefette und Speiseöle (+ 1,7 %, darunter Butter: + 2,8 %) sowie Molkereiprodukte (+ 0,9 %, darunter Schnittkäse: + 3,6 %; H-Milch: + 1,0 %). Hingegen gingen die Preise für Süßwaren (– 0,7 %) sowie Fisch und Fischwaren (– 0,2 %) leicht zurück.

Tabellen und vollständiger Beitrag

Quelle: Statistisches Bundesamt