WHO warnt vor zu hohem Antibiotikaeinsatz in vielen Ländern

Tierhaltung in Deutschland mit Minimierungsstrategie auf dem richtigen Weg.

Der Deutsche Bauernverband (DBV) sieht seine Minimierungsstrategie beim Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung von der Weltgesundheitsorganisation WHO bestätigt. Die WHO hatte gestern vor einer zu häufigen und sorglosen Verwendung von Antibiotika im Human- und Tierbereich in vielen Ländern gewarnt.

Die Nutztierhalter in Deutschland haben die Verwendung von Antibiotika in den vergangenen Jahren konsequent reduziert. In Deutschland wurden seit 2011 fast 60 Prozent weniger Antibiotika an Tierärzte abgegeben. Auch im wirtschaftsgetragenen QS-Antibiotikamonitoring ist der Trend der Reduktion deutlich sichtbar.

Dem QS-Monitoring kann entnommen werden, wie viel Antibiotika bei Geflügel, Schweinen und Mastkälbern eingesetzt wird. Auch die Wirkstoffklassen mit besonderer Bedeutung für die Therapie beim Menschen wurden weniger verabreicht. Hier ist ein Minus von 20,2 Prozent zum Vorjahr zu verzeichnen, wobei der Anteil aller kritischen Antibiotika bei weniger als 1,1 Prozent liegt. Der von der WHO beanstandete Einsatz von Antibiotika als Leistungsförderer ist in Deutschland und Europa schon seit vielen Jahren kein Thema mehr.

Der DBV wird sich weiterhin für einen verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika und einen restriktiven Einsatz sogenannter kritischer Antibiotika einsetzen. Dennoch muss der Einsatz weiterhin nach sorgfältiger Abwägung und in Einzelfällen, bei denen keine therapeutische Alternative zur Verfügung steht, möglich bleiben.

Quelle und Pressekontakt DBV