Bio in die Städte tragen: Kommunen als Vernetzer

Kommunen beziehen große Mengen an Lebensmitteln. Wenn in Kantinen, Krankenhäusern, Schulen und Kitas mehr Bio-Lebensmittel verkocht werden, ist der Effekt auf den Markt also groß. In Nürnbergs städtischen Kitas beispielsweise beträgt ihr Anteil 40 Prozent; in den Schulen dort sind es 20 Prozent. Bis 2020 will die Stadt in den Kitas 75 Prozent ökologische Lebensmittel anbieten.

Doch das Umstellen auf Bio in Kommunen ist ein langwieriger Prozess. Da müssen Köche in den Kantinen überzeugt und regionale Bio-Lieferanten gefunden werden. Auch dürfen die Kosten nicht außer Acht gelassen werden. Ein Problem dabei ist, dass Kommunen Leistungen öffentlich ausschreiben müssen. Wie man das korrekt macht und dabei gleichzeitig Bio voranbringt, steht in dem Leitfaden „Mehr Bio in Kommunen“, den das Netzwerk Bio-Städte in Deutschland erarbeitet hat.

Sowohl auf deutscher (Netzwerk Bio-Städte, -Gemeinden, -Landkreise) als auch auf europäischer Ebene (Organic Cities Network, Città del Bio) vernetzen sich Biostädte, um den Öko-Landbau, die regionale Produktion und eine nachhaltige Esskultur zu fördern. Die beteiligten Kommunen profitieren vom Erfahrungsaustausch, von gemeinsamen Veranstaltungen und Projekten.

Kommunen vernetzen Unternehmen und erschließen neue Märkte durch gemeinsame Projekte mit Erzeugern, Verarbeitern und Handel. Das stärkt die regionale Wertschöpfung. Die Verbraucher alleine können es durch ihren Konsum kaum schaffen.

Quelle: Britta Klein, www.bzfe.de