Ist Kaffee gesund? Neuere Erkenntnisse

Ist Kaffee gesund
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Aufgeräumt: Die Wahrheit hinter dem Kaffee.

Der Kaffee hat kein gutes Image. Oft halten sich die Gerüchte, dass das Gebräu schädlich für den Körper ist. Doch was ist wirklich dran an diesen Mythen? Hat Kaffee negative Auswirkungen auf die Gesundheit?

Die Mythen um den Kaffee

Schon seit dem 17. Jahrhundert beschäftigt sich die Menschheit mit der Wirkung dieses Muntermachers. Jeder kennt die Thesen, die dem schwarzen Gebräu ein schlechtes Image bescheren. „Lieber mehr Wasser trinken, denn Kaffee ist nicht gesund für den Körper!“, „Kaffee entzieht dem Körper jede Menge Wasser“, „Kaffee erhöht den Blutdruck und damit auch das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle“ oder „Kaffee ist pures Gift für Leber und Nieren“ – Wer kennt diese Sprüche nicht. Der Genuss von Kaffee soll negative Auswirkungen auf das Herz und den menschlichen Stoffwechsel haben. Er soll dafür verantwortlich sein, dass dem Körper wichtige Nährstoffe entzogen werden.

Neben der gesundheitlichen Beeinträchtigung steht Kaffee unter dem Verdacht, die psychische Verfassung zu beeinträchtigen. Neben Schlafstörungen zählen Angststörungen mit zu den gefürchteten Nebenwirkungen. Und nicht zuletzt soll Kaffee auch die Fruchtbarkeit minimieren. Doch mittlerweile haben zahlreiche Studien bewiesen, dass diese alten Theorien längst nicht mehr glaubwürdig sind. Im Gegenteil, dass Kaffee gesund ist. In einem Artikel der Kaffee-Fee sind viele interessante Fakten dazu mit Quellenangaben recherchiert.

Wie wirkt Kaffee auf Nieren und Leber?

Im Jahr 2014 haben sich US-amerikanische Forscher der Auswirkung von Kaffee auf Nieren und Leber gewidmet und sich die Frage gestellt, ob Kaffee gesund ist. Die Ergebnisse zeigten, dass unter normalen Konsumbedingungen Kaffee gesund sein kann. Die Mehrheit der Kaffeetrinker hat gute Leberwerte. Bei Probanden, die am Tag mehr als drei Tassen Kaffee konsumieren, kann sich sogar ein schützender Effekt auf die Leber einstellen. Die Funktion der Leberenzyme wird durch die Inhaltsstoffe des Kaffees positiv unterstützt. Chronische Lebererkrankungen haben sich durch das Kaffeetrinken verbessert. Und auch die Filterfunktion der Nieren nimmt keinen Schaden beim normalen Verzehr von Kaffee. Lediglich die Urinproduktion wird gesteigert, was aber keine negativen Auswirkungen auf den Organismus hat.

Der Mythos des Wasserentzugs

Koffeinhaltige Getränke können laut dem Berufsverband Deutscher Internisten zum Flüssigkeitskonsum zugerechnet werden. Zwar wird die Urinproduktion durch Koffein verstärkt, aber dieser Effekt wirkt nur mittelfristig auf den Organismus. Bei normalem Kaffeekonsum sorgen Regulationsmechanismen im Körper dafür, dass sich automatisch nach wenigen Stunden ein Flüssigkeitsgleichgewicht einstellt. Bei regelmäßigen Kaffeetrinkern kann sogar ein Gewöhnungseffekt beobachtet werden.

Hier unterscheidet sich der Flüssigkeitshaushalt von Menschen, die nur Wasser zu sich nehmen, um 3 Prozent: Wassertrinker scheiden innerhalb eines Tages 81 Prozent der aufgenommenen Flüssigkeit aus. Bei Kaffeetrinkern sind es 84 Prozent. Ein Unterschied, der kaum zu Buche fällt und allen Liebhabern des Kaffees die Angst nimmt.

Wie viel Kaffee am Tag erlaubt ist

Studien zu Wirkungsweise des koffeinhaltigen Getränks basieren auf einem Verzehr von 3 bis 5 Tassen pro Tag. Bei dieser Menge konnte festgestellt werden, dass Kaffee gesund ist. Allerdings sollte die Menge gleichmäßig über den Tag verteilt werden, da ansonsten die Konzentration des Koffeins im Körper zu stark ansteigt. Koffein sorgt dafür, dass die Lebensgeister geweckt werden.

Die Müdigkeit verschwindet, denn die Produktion des Botenstoffs Adenosin wird gehemmt. Gleichzeitig wird die Konzentration gefördert. Doch die tägliche Höchstmenge von 400 mg sollte nicht überschritten werden, da es ansonsten zu Schlafstörungen und Unruhe kommen kann. Eine Tasse Kaffee enthält durchschnittlich 90 mg Koffein. Da aber jeder Mensch anders reagiert, sollte jeder selbst seine Grenzen einschätzen und selbst herausfinden, wie viele Tassen Kaffee gesund für ihn sind.