Kaum Beanstandungen bei Glühwein und Kinderpunsch

Hessisches Landeslabor hat die beliebten Heißgetränke von hessischen Weihnachtsmärkten und aus dem Handel geprüft.

Bisher wurden vom Hessischen Landeslabor 104 Proben, davon 83 Proben Glühwein, 17 Proben Kinderpunsch und vier Proben Fruchtglühwein untersucht. Bei der Mehrzahl der Proben (55%) handelte es sich um auf Weihnachtsmärkten entnommene lose Ware. Die übrigen Proben kamen als verpackte Ware aus dem Handel.

Die Untersuchungsschwerpunkte der lose angebotenen heißen Getränke sowie ihrer zugehörigen kalten Vergleichsproben lagen auf der Bestimmung der sensorischen Beschaffenheit, des Gehaltes an Hydroxymethylfurfural (HMF), des Gehalts an Cumarin sowie des Gehaltes an dem Schimmelpilzgift Ochratoxin A. Cumarin ist aufgrund seiner gerinnungshemmenden Eigenschaften potentiell gesundheitsschädlich. Der Nachweis von HMF ist ein Hinweis darauf, dass der Glühwein zu lange erhitzt wurde. Dies äußert sich auch in dem so genannten „Kochgeschmack“.

„Die Ergebnisse unserer bisherigen Untersuchungen zeigen, dass mit Ausnahme von zwei Glühweinerzeugnissen, die durch Kochgeschmack auffielen, sämtliche Proben einwandfrei waren“, teilte der Direktor des Landeslabors, Professor Hubertus Brunn, in Gießen mit. „Die Untersuchungen der Proben auf den Gehalt an dem Schimmelpilzgift Ochratoxin A, das beispielsweise durch falsche Lagerung der Weintrauben oder der Maische entstehen kann, war ebenfalls ohne Befund. Dies gilt auch in Bezug auf Cumarin, auch hier gab es keine Beanstandungen“, so Brunn.

„Bei den in Fertigpackungen angebotenen Getränken haben wir auch die Kennzeichnung der Ware kontrolliert. In diesem Zusammenhang fiel lediglich eine Probe Kinderpunsch aufgrund der fehlenden Anschrift des verantwortlichen Lebensmittelunternehmers auf“, sagte der Direktor.

„Auch wenn unsere Untersuchungen noch nicht sämtlich abgeschlossen sind, können sich den bisherigen Ergebnissen zufolge die Hessen Glühwein und Kinderpunsch bedenkenlos schmecken lassen“, so das erfreuliche Fazit von Professor Brunn.

Quelle: Landesbetrieb Hessisches Landeslabor (LHL)