Aktuelle Publikation des Forschungsdepartments Kinderernährung (FKE) des Universitätsklinikums Bochum.
Realitätsnäher und vielfältiger: Neuberechnung der OMK berücksichtigt überarbeitete Referenzwerte und tatsächliche Verzehrgewohnheiten von Kindern und Jugendlichen. Hauptsächliche Optimierungsmaßnahme gegenüber üblicher Ernährung: Häufigerer Einsatz von Vollkornprodukten. Cerealien-Mix als Frühstücksmahlzeit kann maßgeblich zu einem höheren Vollkornverzehr beitragen.
Wissenschaftliche Nährstoffempfehlungen müssen in lebensmittelbasierte Richtlinien und Speisepläne übersetzt werden, damit sie im Alltag anwendbar sind. Seit seiner ersten Veröffentlichung 1992 hat sich das durchkalkulierte Konzept der OMK als wissenschaftlich begründete, praktisch formulierte Referenz für die Ernährung von Kindern und Jugendlichen in Deutschland bewährt.
Optimierte Mischkost – seit 25 Jahren Referenzinstrumentarium
Anlass für die Überarbeitung waren neue Referenzwerte zur Energiezufuhr sowie der Plan, lebensmittelbezogene Empfehlungen noch realitätsnäher und vielfältiger zu gestalten und die tatsächlichen Verzehrgewohnheiten von Kindern und Jugendlichen zu berücksichtigen. Die optimierten Speisepläne der OMK dienen als Orientierung, damit Kinder und Jugendliche die altersspezifischen Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) möglichst erreichen. Die OMK wurde von Prof. Dr. Mathilde Kersting, Prof. Dr. Thomas Lücke und PD Dr. Hermann Kalhoff vom FKE des Uniklinikums Bochum überarbeitet und unter dem Titel „Von Nährstoffen zu Lebensmitteln und Mahlzeiten: das Konzept der Optimierten Mischkost für Kinder und Jugendliche in Deutschland“ veröffentlicht.
Neuberechnung der Optimierten Mischkost
In der aktualisierten Fassung der OMK wurden Speisepläne für vier Wochen für 4-6-jährige Kinder als Referenzaltersgruppe untersucht und an tatsächliche Essgewohnheiten aus erhobenen Daten der DONALD Studie angepasst. Anschließend wurden altersgemäße Verzehrmengen pro Tag und pro Mahlzeit anhand Umrechnungsfaktoren berechnet.
Diese Speisepläne wurden dahingehend optimiert, dass jeder Speiseplan ohne Nährstoffanreicherungen die neuen DACH-Referenzwerte weitestgehend erfüllt. Unverändert wurden für die Speisepläne fünf Mahlzeiten pro Tag kalkuliert. In dem Konzept der OMK deckt das Frühstück 25 Prozent der täglichen Energiemenge ab, äquivalent zu den anderen beiden Hauptmahlzeiten Mittag- und Abendessen.
Das Frühstück spielt so eine gleichwertige Rolle hinsichtlich der Nährstoffversorgung und Vollkornaufnahme. Zudem gibt es zwei Zwischenmahlzeiten zu je 12,5 Prozent. Die Abfolge der Mahlzeiten kann dabei je nach Bedürfnis variiert werden: Ob am Frühstückstisch oder auf dem Pausenhof – die OMK lässt Spielraum für ein individuelles „Frühstücks-Zweimal-Eins“, in der das Frühstück zu Hause gegen eine Zwischenmahlzeit am Vormittag in der Schule getauscht werden kann, ohne dass die Nährstoffzufuhr beeinträchtigt wird.
Cerealien für einen höheren Vollkornverzehr
Ein ausgewogenes Frühstück besteht laut OMK aus Getreideprodukten mit hohem Vollkornanteil, Milch oder Milchprodukten, Obst oder Gemüse sowie einem energiearmen Getränk. Die Autoren Kersting, Lücke und Kalhoff haben beliebte Frühstücksvarianten unter anderem im Hinblick auf den Vollkorngehalt geprüft und angepasst. Ein wichtiges Kriterium dabei ist, dass der Vollkornanteil der Getreidekomponente bei mindestens 50 Prozent liegt – eine einfache Maßnahme, um die Zufuhr an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen zu erhöhen.
In der Publikation veranschaulichten die Wissenschaftler dies anhand eines Beispielfrühstücks: frisches Obst, wie z.B. eine Kiwi, ein Cerealien-Mix, Joghurt, Sonnenblumenkerne, ein Becher Milch sowie ein energiearmes Getränk. Milchprodukte werden als teilentrahmte Varianten (1,5% Fett) und über die Mahlzeiten verteilt wird eine altersgemäße Menge an energiearmen Getränken wie Wasser, ungesüßter Früchte- oder Kräutertee gereicht.
Das beschriebene Cerealien-Frühstück geht laut Publikation auch mit der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) einher, maximal 10 Prozent der täglichen Energie über freie Zucker aufzunehmen. Die Aufnahme zuckerhaltiger Lebensmittel ist in der OMK primär auf das Frühstück und die Zwischenmahlzeit am Nachmittag beschränkt. Es entfallen in der isolierten Betrachtung des Frühstücks nur 9,6 Prozent der Energiezufuhr aus dieser Mahlzeit auf freie Zucker. Die Gesamtenergiezufuhr aus Zucker pro Tag liegt in der OMK bei 6,5 Prozent. Um den empfohlenen Vollkornanteil von 50 Prozent im Getreideprodukt zu erreichen, empfehlen die Autoren, Nicht-Vollkornprodukte durch Vollkornprodukte zu ersetzen oder Getreideprodukte mit geringem und hohem Vollkornanteil zu mischen.
Werden Frühstückscerealien mit dem empfohlenem Vollkornanteil, mit Obst, Milchprodukt und Getränk kombiniert, erfüllt diese Mahlzeit die Vorgaben für ein adäquates Frühstück im Rahmen der OMK.
Quellen:
- Kersting M. et al. (2017) Von Nährstoffen zu Lebensmitteln und Mahlzeiten: das Konzept der Optimierten Mischkost für Kinder und Jugendliche in Deutschland. Aktuel Ernährungsmed, 42: 304-315.
- Buyken AW., Alexy U., Kersting M. et al. Die DONALD Kohorte. Bundesgesundheitsbl 2012; 55: 875-884.
Herausgeber:
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Quelle: C.P.D.