Bananen im Handel: Fair und bio ist eine beliebte Kombination

Bananen im Handel
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Bananen gehören zu den erfolgreichsten fair gehandelten Produkten. Alle Fairtrade-zertifizierten Bananen tragen in Deutschland auch das Bio-Siegel, meldet der Verein zur Förderung des Fairen Handels (Transfair). Allerdings ist die Umstellung von konventionell zu bio für viele Erzeuger eine große Herausforderung.

In einem aktuellen Forschungsbericht wurden im Auftrag von „Fairtrade International“ die sogenannten externen, ökologischen und sozialen Folgekosten in den wichtigsten Anbauländern Kolumbien, Dominikanische Republik, Ecuador und Peru berechnet. Im konventionellen Anbau sind es durchschnittlich rund 5,40 Euro pro Kiste Bananen (18,14 kg).

Der enorme Preisdruck entlang der Lieferkette hat für die Beschäftigten ungerechte Löhne und schlechte Arbeitsbedingungen zur Folge, erklärt Transfair. Unkontrollierter Einsatz von Pflanzenschutzmitteln kann zu gesundheitlichen Schäden führen und fördert den Verlust der Artenvielfalt in den Anbauregionen.

Der faire Handel als ganzheitliches Konzept unterstützt die Arbeiter auf den Bananenplantagen, aber auch Kleinbauernfamilien. Stabile Mindestpreise geben den Produzenten Planungssicherheit. Häufig wird die zusätzliche Fairtrade-Prämie in Maßnahmen investiert, die Produktivität und Qualität der Bananen erhöhen. So können die Erträge gesteigert und Wasserverbrauch und Düngemittel reduziert werden.

Für Bio-Produkte wird ein zusätzlicher Aufschlag bezahlt. Allerdings besteht noch Luft nach oben: Auch beim fairen Handel betragen die externen Kosten nach den Ergebnissen der Studie 2,90 Euro pro Kiste. Der Bananensektor steht nach Ansicht von Transfair vor der Aufgabe, die Produktion der Südfrüchte in Zukunft nachhaltiger und mit geringen Folgekosten zu gestalten.

Weitere Informationen:

www.fairtrade-deutschland.de

Forschungsbericht „Die externen Kosten der Bananenproduktion“ (2017)

Quelle: Heike Kreutz, www.bzfe.de