Flüssiges Gemüse: Wie viel Nitrat kann in Smoothies stecken?

Nitrat-Gehalte in Smoothies für Kinder unter 3 Jahren nicht unbedenklich.

Gemüsehaltige Smoothies sind zurzeit in aller Munde und werden von vielen Verbrauchern als schnelle, gesunde Zwischenmahlzeit angesehen. Durch die Verarbeitung von Gemüse kann neben wichtigen Nährstoffen u.a. auch Nitrat über nitratreiche Zutaten, wie z.B. Spinat oder Grünkohl in die beliebten Getränke gelangen.

Die ermittelten Nitrat-Gehalte in den 34 untersuchten gemüsehaltigen Smoothies sind so unterschiedlich wie ihre Zusammensetzung und reichen von weniger als 15 mg/l bis fast 500 mg/l. Die höchsten Gehalte mit fast 500 mg/l wurden in einem Smoothie mit 15% Rucola festgestellt. Für Erwachsene ist ein Verzehr in üblichen Mengen von 1-2 Smoothies pro Tag unbedenklich – bei Kindern unter 3 Jahren ist allerdings, ähnlich wie beim Verzehr von nitratreichem Gemüse, Vorsicht geboten.

Woher kommt das Nitrat?

Nitrat (NO3-) ist eine Verbindung, welche durch Mikroorganismen aus stickstoffhaltigen Bestandteilen gebildet wird und dadurch in die Nahrungskette gelangt (Boden, Pflanzen, Wasser etc.). In der Landwirtschaft wird nitrathaltiger Dünger eingesetzt, um das Wachstum und den Ertrag der Pflanzen zu steigern.

Die Nitrat-Gehalte in den Pflanzen sind jedoch nicht nur von der Düngemenge abhängig, sondern vor allem davon, ob die Pflanze dazu neigt, Nitrat zu speichern oder nicht. Nitratreich sind vor allem Blatt-, Kohl- und Wurzelgemüse wie z.B. Kopfsalat, Grünkohl, Mangold, Spinat, Rote Bete und besonders Rucola1.

Ist zu viel Nitrat für den Menschen gefährlich?

Von Nitrat selbst geht nur eine sehr geringe unmittelbare Gesundheitsgefährdung für den erwachsenen Menschen aus. Gefährlich wird es erst, wenn unter bestimmten Umständen (z. B. bei bakteriellen Infektionen des Magen-Darm-Traktes) Nitrat im Körper teilweise zu Nitrit umgewandelt wird. Auch bereits in nitrathaltigen Lebensmitteln kann bei unsachgemäßer Lagerung, unsachgemäßem Transport und/oder Missachtung der gängigen Hygienepraxis eine Umwandlung von Nitrat in Nitrit erfolgen.

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Quelle: CVUA Karlsruhe