Küchenhygiene in TV-Kochsendungen

Küchenhygiene in TV-Kochsendungen
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Verbraucher unterschätzten häufig die gesundheitlichen Risiken von mangelnder Hygiene und Sauberkeit in der Küche. Dabei werden jedes Jahr in Deutschland mehr als 100.000 Erkrankungen gemeldet, die wahrscheinlich auf lebensmittelbedingte Infektionen mit Bakterien, Viren oder Parasiten zurückzuführen sind.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat sich mit dem Einfluss von TV-Kochsendungen auf die Küchenhygiene beschäftigt. Im ersten Teil der Studie werteten die Wissenschaftler 100 Folgen Kochsendungen unterschiedlicher Formate aus und fanden durchschnittlich alle 50 Sekunden einen Hygienefehler.

Ein Hygienefehler ist zum Beispiel, wenn man schmutzige Hände am Geschirrtuch abwischt oder das Schneidebrett ohne Zwischenreinigung erneut verwendet. Auf diese Weise können sich Krankheitserreger verbreiten und auf andere Lebensmittel übergehen.

Der zweite Teil war eine experimentelle Kochstudie mit über 60 Teilnehmern, die einen Geflügelsalat mit selbstgemachter Mayonnaise zubereiten sollten. Zuvor hatten sie ein Kochvideo angeschaut, das entweder einwandfreie oder fehlerhafte Hygienemaßnahmen demonstrierte. Es war den Versuchspersonen nicht bekannt, worauf der Fokus der Experimente lag.

Wer das Kochvideo mit vorbildlicher Küchenhygiene angeschaut hatte, machte beim Nachkochen weniger „Fehler“. Das bestätigt laut BfR, dass Kochsendungen einen positiven Einfluss auf das Hygieneverhalten der Zuschauer haben können.

Mit einfachen Regeln können Sie Lebensmittel zu Hause hygienisch zubereiten und Infektionen vorbeugen. Waschen Sie die Hände vor dem Kochen gründlich mit Seife und bereiten sie rohe Lebensmittel getrennt zu. Hände, Arbeitsflächen und Arbeitsgeräte müssen auch zwischen den Arbeitsschritten gründlich gereinigt werden, um die Übertragung von Keimen zu verhindern.

Das gründliche Erhitzen von Lebensmitteln wie Geflügel, Hackfleisch und Eierspeisen tötet Krankheitserreger ab. Küchenhandtücher, Lappen und Schwämme sollten regelmäßig ersetzt oder gereinigt werden.

Quelle: BZfE