Beim Lebensmitteleinkauf darf‘s für die Deutschen innovativ sein

Studie zum Faktor „Neu“: Verbraucher lassen sich bei Lebensmitteln im Geschäft inspirieren. Nielsen Chips-Check: 700 Chips-Geschmacksbezeichnungen in Deutschland zeigen: Die Auswahl zählt! Mehr als die Hälfte der Kaufentscheidungen passiert vor dem Regal.

Thai Sweet Chili, Frühlingskräuter-Parmesan, Wirsing oder Bier: Wenn es um Chips geht, knabbern die Deutschen Chips mit bis zu 700 verschiedenen Geschmacksbezeichnungen. Die große Auswahl und das Beispiel zeigen schön: Deutsche Verbraucher sind offen für neue Sorten und innovative Produkte und lassen sich dafür gerne vor Ort im Geschäft inspirieren. Das belegt auch die aktuelle Innovations-Studie von Nielsen, einem globalen Performance Management Unternehmen, das Informationen und Erkenntnisse zum Medien- und Konsumverhalten von Verbrauchern liefert. Dafür beantworteten über 16.000 Verbraucher, wie sie sich über neue Produkte informieren, ob sie diese gezielt kaufen oder die Auswahl im Geschäft treffen.

Begleitend dazu hat Nielsen für den deutschen Lebensmitteleinzelhandel die Warengruppe Chips mit ihren rund 700 Geschmacksbezeichnungen im Chips-Check unter die Lupe genommen. Dabei wurde untersucht, wieviel und welche Chips-Sorten die Deutschen im Lebensmitteleinzelhandel kaufen, wieviel Geld die Verbraucher für klassische und innovative Sorten ausgeben und in welcher Region in Deutschland welche Sorten am beliebtesten sind.

„Chips sind ein Paradebeispiel dafür, wie Verbraucher mit neuen Geschmacksrichtungen umgehen. Als die Bratkartoffeln aus der Tüte vor rund 60 Jahren hierzulande das erste Mal auf den Markt kamen, war dies eine Innovation an sich. Heute gibt es rund 700 Geschmacksbezeichnungen in Deutschland und jedes Jahr kommen neue ausgefallene Geschmacksrichtungen und Konzepte in die Regale. Wir beobachten, dass die Verbraucher Spaß daran haben, neue Sorten auszuprobieren und sich im Geschäft inspirieren zu lassen“, erläutert Patrick Augener, Süßwaren-Experte und Client Business Partner bei Nielsen Deutschland.

Nielsen Chips-Check: 5 Klassiker vs. 695 Newcomer / Wirsing in Düsseldorf, Thai Sweet Chili in Bremen

Fakt ist: Die Klassiker Paprika/Ungarisch, Salzig, Peperoni, Sour Cream oder Oriental machen beim Chips-Kauf der Deutschen rund 70 Prozent aus. Ganze 30 Prozent der Chips-Fans setzen beim Kartoffelsnack auf die nicht-klassischen Sorten. „Die immer neuen Sorten und Mischungen von Kartoffelchips machen deutlich, wieviel Innovation auch in etablierten Produktgruppen stecken kann. Das ist aber natürlich nicht nur bei Kartoffelchips der Fall. Bei den Deutschen stehen neue Produkte hoch im Kurs und die Verbraucher sind auf der Suche nach kulinarischer Abwechslung im Geschäft. Der Faktor „Neu“ ist attraktiv“, sagt Patrick Augener.

Ein Blick auf drei innovative Sorten zeigt:

  • Thai Sweet Chili: 1,5 Mio. Packungen für insgesamt 1,6 Mio. Euro und damit 1,05 Euro pro Packung – am beliebtesten ist diese Sorte in der Micro Region Weser-Ems und Bremen.
  • Frühlingskräuter-Parmesan: 0,4 Mio. Packungen für 0,7 Mio. Euro kaufen davon die Deutschen und zahlen im Schnitt 1,67 pro Tüte. Diese Sorte wird in der Micro Region Berlin am häufigsten gekauft.
  • Wirsing: 93.000 Packungen werden davon pro Jahr im Schnitt gekauft für rund 259 Euro und einem Preis von 2,80 Euro pro Tüte. Am beliebtesten ist diese Sorte in der Micro Region Düsseldorf.

Pro Jahr landen rund sieben Packungen Chips jährlich für insgesamt rund 7,60 Euro pro Kopf im Einkaufswagen der Deutschen. Im deutschlandweiten Vergleich zeigen sich bei den Snackvorlieben der Chips-Fans jedoch trotzdem Unterschiede. Während in der Micro Region Düsseldorf rund 85 Prozent die Klassiker bevorzugen, setzen in der Region Dresden nur etwa 63 Prozent der Verbraucher auf Paprika, Peperoni und Co. Mit Blick auf die Exoten unter den Chips-Sorten zeigen sich hier ebenfalls regionale Unterschiede. „Tradition und Innovation müssen sich dabei aber nicht ausschließen, wie man am Beispiel Düsseldorf sieht“, so Patrick Augener.

Stöbern im Geschäft und Experimentieren liegen im Trend

Der Innovation Report zeigt, dass alle Regionen Deutschlands eins gemeinsam haben: Neue Produkte entdecken Verbraucher vor allem im Geschäft selbst. Europaweit werden über die Hälfte aller Kaufentscheidungen direkt vor dem Supermarktregal gefällt. Zu den Top-Informationsquellen von neuen Produkten zählen an erster Stelle Freunde und Familie (58%), gefolgt von Informationen im Geschäft (56%) und der aktiven Suche im Internet (48%). „Verbraucher wollen vom Handel überrascht werden, möchten sich im Laden inspirieren lassen und suchen das Einkaufserlebnis. Das Stöbern durch die Supermarktregale liegt im Trend und die Shopper suchen aktiv nach Abwechslung“, ordnet Patrick Augener ein.

Das beweist besonders das Segment der salzigen Snacks, zu dem auch die Chips zählen. Generationsübergreifend betrachten die Verbraucher die Auswahl hier besonders genau und lassen den Blick durch das Regal schweifen, um Alternativen zu den klassischen Lieblingssorten zu finden. Um genau zu sein, geben 79 Prozent der europäischen Millennials und 69 Prozent der Generation 1980 und älter an, dass sie sich direkt im Geschäft über salzige Snacks informieren.

„Die Beliebtheit außergewöhnlicher Chips-Sorten zeigt exemplarisch, dass Verbraucher auch bei klassischen Produktgruppen Neuerungen erwarten. Das setzt Hersteller zum Teil auch unter Druck. Für Hersteller gehört damit eine innovative Sortenvielfalt zum Erfolgsrezept“, sagt Patrick Augener.

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Quelle: Nielsen

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