Ernährung des kranken Kindes

Ernährung des kranken Kindes
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Die Grippewelle greift um sich – ist Sie auch in Ihrem Kindergarten schon angekommen? Wenn es nicht die Grippe ist, dann lassen sich die Kleinen in den kalten Wintermonaten sicherlich irgendeine andere Krankheit einfallen. Wie man dem kleinen „Häufchen Elend“ mit der richtigen Ernährung beim Gesundwerden helfen und dafür sorgen kann, dass das Kind schneller wieder auf die Beine kommt.

Natürlich kann Ernährung alleine den Gang zum Arzt oder die Apotheke nicht ersetzen, aber man möchte ja das Möglichste tun, damit das Kind möglichst schnell wieder gesund wird. Dabei ist es für die Eltern nicht hilfreich, dass das Kind keinen Appetit hat, überhaupt nicht sagen kann, was es essen möchte und sogar das Lieblingsgericht verschmäht.

Trinken, trinken, trinken!

Dass ausreichend getrunken werden muss, steht zweifelsfrei außer Debatte. Das gilt besonders bei Fieber oder Durchfallerkrankungen, wobei der Wasserverlust stark erhöht ist. Kleine Körper haben auch eine kleinere Wasserreserve, als das beim Erwachsenen der Fall ist. Deshalb gilt es unbedingt, den durch das Schwitzen oder Durchfälle verursachte Wasserverluste auszugleichen. Wenn das Kind noch zu klein oder zu schwach zum Selbsttrinken ist, muss ihm die Flüssigkeit notfalls löffelweise verabreicht werden. Nuckelflaschen, werden dann auch von größeren Kindern gerne benutzt.

Ob ein Kind zu wenig Flüssigkeit aufnimmt, können Sie an der Urinmenge abschätzen. Wenn beim Toilettengang fast nichts zusammenkommt, trinkt Ihr Kind definitiv zu wenig.

Generell gilt: lieber zu viel trinken, als zu wenig. Zwei bis drei Liter kann ein fieberndes Kind durchaus „wegtrinken“. Als Getränke eignen sich Wasser, Tees oder verdünnte Fruchtsäfte. Ungeeignet sind zucker- und kohlensäurehaltige Limonaden und Cola. Ab dem zweiten Lebensjahr können auch dünne Gemüse- oder Fleischbrühen angeboten werden, falls das dem Kind schmeckt. Die Getränke sollten dabei weder zu heiß, noch zu kalt sein.

Sorgen Sie auf jeden Fall dafür, dass immer etwas zu trinken in der Nähe und für das Kind greifbar ist.

Und was soll mein krankes Kind essen?

Im Gegensatz zum Trinken muss ein krankes Kind nicht unbedingt etwas essen.
Zum Essen sind kranke Kinder, gerade in der Anfangsphase oft zu schlapp und Appetitlosigkeit ist in vielen Fällen eine Begleiterscheinung von Erkrankungen. Man kann sich vorstellen, dass der Körper mit der Appetitlosigkeit zeigt, dass er auf die Verdauungsarbeit verzichten möchte, um seine ganze Kraft für das Bezwingen der Krankheit zu bündeln.

Ein Kind das vorübergehend nichts isst, ist zwar beunruhigend, aber normal. Es ist in Ordnung, wenn das Kind erst wieder isst, wenn es Appetit verspürt, auch wenn das zwei Tag dauern kann – so viele Reserven hat auch der Körper eines normalen Kindes. Sie sollten es nicht zum Essen zwingen, können aber immer wieder aufgeschnittenes Obst anbieten, vielleicht greift es ja doch noch zu.

Obst eignet sich gut, denn es ist einfach zu essen und vitaminreich. Das sind wichtige Eigenschaften der Nahrung für kranke Kinder: möglichst reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Eiweiß und zusätzlich einfach zu essen, schlucken und zu verdauen.

Auch wenn der Appetit langsam wieder steigt sollten Obst und Gemüse an erster Stelle stehen, da sie wichtige Mikronährstoffe (d.h. Vitamine und Mineralien) enthalten, die das Immunsystem im Kampf gegen die Krankheit unterstützen.

Am besten reichen Sie kleinere Portionen – große Mahlzeiten wirken schnell abschreckend. Außerdem lädt schön angerichtetes Essen eher dazu ein, zuzugreifen. Sei es nur ein Strohhalm im Getränk, die Rohkost zum Smiley angeordnet oder Buchstaben in der Suppe.

Suppen (Gemüse-, Hühner- oder Nudelsuppen) sind die Klassiker bei Krankheit, da sie zusätzlich die dringend benötigte Flüssigkeit liefern. Aber auch andere eiweißreiche und ohne viel „Kauaufwand“ zu essende Mahlzeiten wie Quark oder Joghurt mit Früchten, selbst gemachte Milchshakes, Rührei, Grießbrei, Milchreis und Kartoffelbrei, Gemüseaufläufe bzw. gedünstetes Gemüse, Mehlspeisen, … eignen sich. Ihrer Fantasie sind prinzipielle kein Grenzen gesetzt und auch das Lieblingsgericht darf mit dabei sein – nur Fertiggerichte, frittiertes oder sehr fettiges Essen sind für einen empfindlichen Magen nach vorangegangener Krankheit nichts. Am Ratschlag „bei Krankheit leichte Kost“ ist also durchaus etwas dran.

Omas Ratschläge und Hausmittelchen

Hühnerbrühe: Was Oma schon lange weiß, haben Forscher in Nebraska im Labor erforscht: Hühnersuppe mit Gemüseeinlage hilft bei Krankheit. Bestimmte Inhaltsstoffe der Hühner-Gemüse-Suppe blockierten die Teile des Immunsystems, die unter anderem für die Entzündungsreaktion zuständig sind. Die Suppe hilft durch ihren antientzündlichen Effekt, aber auch durch die Hitze, die den Krankheitserregern nicht behagt. Bestandteile einer solchen Suppe sind Hühnchen, Sellerie, Karotten, Zwiebeln, Kartoffeln und Petersilie.

Heiße Zitrone: ja – wenn es dem Kind schmeckt – denn eine heiße Zitrone enthält wertvolles Vitamin C. Einfach Zitronen auspressen und mit warmem, nicht kochendem Wasser aufgießen, denn Vitamin C ist hitzeempfindlich. Eventuell mit etwas Honig süßen. (Kein Honig für Kinder unter einem Jahr !)

Zistrose: die Blätter der hübschen Blume enthalten antioxidative, antivirale Stoffe und sind als Tees, Lutschbonbons etc. im Handel. Studienergebnisse, die die Wirksamkeit eindeutig belegen gibt es bisher nicht – schaden tut ein Zistrosentee aber auch nicht.

Wann Ihr Kind nach einer Krankheit wieder zurück in die Kita darf und welche Möglichkeiten zur Betreuung kranker Kinder es für berufstätige Eltern gibt und wie man das Immunsystem stärken kann  und damit die ein oder andere Erkältung vermeiden kann.

Informieren Sie sich über die Ernährung im Kindesalter oder bei schwangeren und stillenden Frauen.

Suppe für geschwächte Kranke

Diese Suppe eignet sich als erste Mahlzeit, wenn das kranke Kinder (oder die kranke Mama oder der kranke Papa) langsam wieder Appetit hat und in der Lage ist, etwas zu essen.

Sie liefert dem Körper die dringend benötigte Flüssigkeit und Elektrolyte, die er während des Fiebers oder dem Durchfall verloren hat sowie einige Vitamine, die das Immunsystem stärken. Außerdem ist sie lustig anzuschauen und daher attraktiver für Ihr Kind.

Zum Rezept

Quelle: Schwanger und Kind