Genussvoll glutenfrei: Die Deutsche Zöliakie-Gesellschaft e.V. gibt leckere Tipps

Ob Pizza, Pasta oder Plundergebäck – Zöliakiebetroffene, die Gluten strikt meiden müssen, erleben so manche Einschränkung beim Essen. Denn das Klebereiweiß, das bei ihnen bereits in kleinsten Mengen Entzündungen des Dünndarms verursacht, ist nicht nur in Getreidesorten wie Weizen, Dinkel und Roggen und somit in herkömmlichen Back- und Teigwaren enthalten, sondern verbirgt sich auch in vielen Soßen und Süßigkeiten. Wer einige Hinweise beachtet, kann sich jedoch auch glutenfrei genussvoll ernähren. Die Deutsche Zöliakie-Gesellschaft e.V. (DZG) gibt anlässlich des Tages der gesunden Ernährung am 07. März, der in diesem Jahr unter dem Motto „Genussvoll Essen und Trinken“ statt-findet, Tipps, wie eine leckere glutenfreie Ernährung gelingt.

  • Süßschnäbel müssen bei einer Glutenunverträglichkeit nicht auf Gebäck verzichten. Mit etwas Übung gelingen auch Hobbybäckern leckere glutenfreie Kuchen, Kekse, Nudeln und sogar Pizzateig. Für Backneulinge empfehlen sich dabei fertige glutenfreie Mehlmischungen. Deren Handhabung ist in der Regel recht einfach und gerade für Anfänger praktisch.
  • Damit die Backwaren nicht zu trocken werden, benötigt der Teig mehr Flüssigkeit und sollte eine weichere Konsistenz haben als herkömmlicher Teig. Hefeteig wird lockerer und saftiger durch Zugabe von Mineralwasser, geriebenen Äpfeln oder Kartoffeln, Quark, Joghurt oder Schmand.
  • Viele Lebensmittel wie Reis, Kartoffeln, Fisch und Gemüse sind von Natur aus glutenfrei und eignen sich gut für eine abwechslungsreiche Küche. Wer auf der Suche nach neuen Rezeptideen ist, kann sich auch in unterschiedlichen Landesküchen umsehen. So lassen sich beispielsweise viele asiatische Gerichte besonders gut glutenfrei zubereiten. Aber Vorsicht: Einige Sojasoßen enthalten Gluten!
  • Wer bei Freunden zum Essen eingeladen ist, sollte diese über seine Unverträglichkeit aufklären und darauf hinweisen, dass bereits kleinste Mengen Gluten schwerwiegende Symptome wie Durchfall oder Bauchschmerzen verursachen können. Eine Kontamination mit Gluten ist in Küchen, in denen glutenhaltige Mahlzeiten gekocht werden, leicht möglich. Im Zweifel ist es daher sinnvoll, selbst zubereitete glutenfreie Leckereien mitzubringen – zumeist schmecken diese allen Gästen und sind ein willkommener Beitrag für jedes Buffet.
  • Die App der DZG hilft nicht nur im Supermarkt einen Überblick über glutenfreie Le-bensmittel zu erhalten, sondern versorgt Hungrige auch unterwegs schnell mit Adressen von Restaurants, die glutenfreie Gerichte anbieten. Zusätzlich bietet die „Bitte an den Koch“ Unterstützung zur Vermittlung der eigenen Bedürfnisse bei Glutenunverträglichkeit. Die kurze Erklärung für das Service- und Küchenpersonal ist in über 40 Sprachen in der App abrufbar und daher auch auf Reisen hilfreich.

Die Deutsche Zöliakie-Gesellschaft e.V. (DZG) ist eine Solidargemeinschaft für Zöliakie-betroffene mit Hauptsitz in Stuttgart. 1974 gegründet, zählt der Verein inzwischen rund 42.000 Mitglieder. Ziel der Organisation ist es, Betroffenen das Leben mit Zöliakie zu erleichtern und das öffentliche Bewusstsein für Zöliakie zu stärken.

Weitere Informationen zum Thema Zöliakie sowie zahlreiche erprobte Rezepte gibt es bei der Deutschen Zöliakie-Gesellschaft e.V. (DZG) unter www.dzg online.de.

Quelle: DZG

Glutenfreies Rezept: Süßer Apfelstrudel

Zutaten (für ca. 10 Portionen):

Teig:

  • 100 g Reismehl
  • 100 g Kartoffelmehl
  • ¼ TL Flohsamenschalen, gemahlen
  • 2 Eigelb (Klasse M)
  • 2 EL Obstessig
  • 3 EL Pflanzenöl (z.B. Rapsöl)
  • 1 Pr. Jodsalz
  • 50-70 ml warmes Wasser (nach Bedarf)

Füllung:

  • 2 Äpfel
  • 1 EL Zitronensaft
  • 100 g Rosinen, in etwas Wasser eingeweicht
  • 50 g Zucker
  • ½ TL Zimt
  • 2 Eiklar (Klasse M)
  • 2 EL Butter

Zubereitung:

Herstellung des Strudelteiges:

  • Mehle auf die Arbeitsfläche sieben und Flohsamenschalen zugeben.
  • In der Mitte eine Mulde formen und Ei, Essig, Pflanzenöl und Jodsalz hineingeben.
  • Zutaten per Hand zu Streuseln vermengen. Nach und nach warmes Wasser hinzugeben und ca. 10 Minuten weiter kneten und schlagen bis ein geschmeidiger Teig entsteht.
  • Den Teig unter einer mit heißem Wasser ausgespülten Schüssel 45 Minuten ruhen lassen. Danach mit dem Nudelholz 1-2 mm dünn ausrollen und auf ein leicht bemehltes Geschirrtuch oder eine Silikonmatte legen.

Apfelstrudel:

  • Äpfel schälen, vierteln, in feine Scheibchen hobeln und mit Zitronensaft, Rosinen, Zucker und Zimt vermischen. Eiklar steif schlagen und unter die Apfelmasse ziehen.
  • Füllung gleichmäßig auf der Teigplatte verteilen, an den Rändern je 2-3 cm frei las-sen. Die schmalen Ränder einschlagen und mit Hilfe des Geschirrtuchs/ der Silikon-matte von der Längsseite her einen Strudel rollen.
  • Strudel auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben, mit zerlassener Butter bestreichen und bei 200° C Ober-/Unterhitze circa 20 Minuten im Backofen backen.

Tipp: Die Rosinen können nach Belieben auch weggelassen oder durch gehackte Nüsse oder Mandelblättchen ersetzt werden. Dazu passt Vanilleeis oder Vanillesoße.

Pressekontakt:
DZG – Deutsche Zöliakie-Gesellschaft e.V.
Bianca Maurer, Öffentlichkeitsarbeit/Pressesprecherin
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