Lebensmittelumsätze in Europa 2017 um 3,1% gestiegen

Preisinflation von 2,1 Prozent, Umsatz in Deutschland wächst um 1,8 Prozent. Ungarn mit stärkstem Wachstum in der EU.

Der Umsatz von Verbrauchsgütern des täglichen Bedarfs (sog. FMCG-Produkte, „Fast Moving Consumer Goods“ wie Lebensmittel, Getränke und Hygieneartikel) ist 2017 um 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Dies zeigen die aktuellen Zahlen von Nielsen zum Lebensmitteleinzelhandel in 21 europäischen Ländern. Die Menge entwickelte sich leicht positiv (+1,0%), bei steigenden Preisen (+2,1%).

„Das Bruttoinlandsprodukt der Europäischen Union (EU28) stieg 2017 um 2,5 Prozent auf ein 10-Jahres-Hoch. Es zeigt sich nun stabil, nach der zyklischen Erholung von der politischen und ökonomischen Instabilität der letzten Jahre“, so Fred Hogen, Director Retailer Services bei Nielsen in Deutschland. „Im Kontext der moderaten Inflation stiegen die Preise um 2,1 Prozent im Vergleich zu 2016.“

Entwicklungen im vierten Quartal

Das höchste Umsatzwachstum bei FMCG-Produkten unter den betrachteten EU-Ländern erreichte Ungarn mit einem Plus von 8,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal, gefolgt von der Slowakei (+7,5%). Finnland (+1,7%) und Belgien (+1,8%) verzeichneten das geringste Quartalswachstum.

Betrachtet man die fünf großen westeuropäischen Märkte, so liegt Spanien im vierten Quartal an der Spitze (+5,3%), gefolgt von Großbritannien (+4,0%). Deutschland klettert mit +3,7 Prozent auf Platz drei.

Die Lage in Deutschland

Die deutsche Wirtschaft entwickelt sich weiterhin positiv. 2017 betrug das Wirtschaftswachstum +2,2 Prozent, ein noch besseres Ergebnis als 2016 (1,9%) und 2015 (1,7%).

„Dies ist bereits das achte Jahr in dem die deutsche Wirtschaft wächst. Zurückzuführen ist dieser Trend hauptsächlich auf den Konsum privater Haushalte, der von einer sinkenden Arbeitslosenquote beeinflusst wird (5,7% für 2017)“, so Hogen.

„Die FMCG-Branche wächst nicht ganz so stark wie die Wirtschaft, konnte jedoch einen Anstieg von 1,8 Prozent im Gesamtjahr 2017 erreichen. Dabei ist das Wachstum hauptsächlich wertgesteuert. Betrachten wir die Handelskanäle, weisen die Verbrauchermärkte mit 6,5 Prozent die höchste Wachstumsrate auf.“

Die Studie können Sie hier kostenfrei herunterladen.

Anmerkung:

Preiseffekt = Die Veränderung des Preises, die ein Konsument für einen Artikel zahlt, aufgrund der Preisinflation, und/oder der Kauf eines Ersatzproduktes mit Wertdifferenz.
Nominales Umsatzwachstum = Umsatzveränderung des Artikels plus Absatzveränderung

ÜBER DEN NIELSEN GROWTH REPORTER

Der Nielsen Growth Reporter vergleicht die Marktentwicklung (Nominalwert und Einheiten) im FMCG-Sektor in ganz Europa. Er basiert auf den Umsatzdaten, die Nielsen in 21 europäischen Märkten erhebt und deckt die Umsätze der Vertriebslinien Lebensmittel, Verbrauchermarkt, Supermarkt, Discounter und Convenience ab. Er basiert auf dem größtmöglichen Warenkorb an Produktkategorien, den Nielsen in jedem dieser Länder und Vertriebslinien kontinuierlich verfolgt.

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Quelle: Nielsen